Lehrende/r: Bianca Maria Hillen
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: Gegenwartssprache
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 5,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40
Anmeldegruppe: PS 3 SW Französisch
Voraussetzungen / Organisatorisches: Teilnahmevoraussetzungen sind die erfolgreichen Abschlüsse der Module 1 und 3. Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten sind die regelmäßige Teilnahme, ggf. ein mündliches Referat (Themenvergabe in der ersten Sitzung) und eine schriftlich ausgearbeitete Hausarbeit.
Inhalt: So wie sich das Lateinische in den letzten 2000 Jahren zu den romanischen Sprachen entwickelt hat, so sind alle natürlichen Sprachen (wenn auch nicht immer in solchem Maße) einem stetigen Wandel auf verschiedenen sprachlichen Ebenen unterworfen. Dieses Phänomen wird allgemein als „Sprachwandel“ bezeichnet. Die Veranstaltung setzt sich zunächst mit den allgemeinen Ursachen und Prinzipien des Sprachwandels auseinander und geht der Frage nach, warum sich eine funktionierende historische Einzelsprache wie von „unsichtbarer Hand“ gelenkt verändert (interne vs. externe Faktoren des Sprachwandels). Daraufhin erfolgt die Erarbeitung konkreter Wandelphänomene in der Geschichte der französischen Sprache vom Vulgärlateinischen bis zum Französischen der Gegenwart. Die Betrachtungen betreffen u.a. lautliche, morphologische, lexikalische und semantische Erscheinungen. Hierbei soll auch erarbeitet werden, inwieweit die Sprachwandelprozesse eine Veränderung der Sprachtypologie des Französischen bewirkt haben und welche Tendenzen das aktuelle Französisch aufweist.
Empfohlene Literatur: Stehl, Thomas (2005): Unsichtbare Hand und Sprecherwahl: Typologie und Prozesse des Sprachwandels in der Romania. Tübingen: Narr. Wilmet, Marc (1990): „Französisch: Interne Sprachgeschichte und Entwicklungstendenzen / Histoire interne de la langue“. In: Holtus, Günter / Metzeltin, Michael / Schmitt, Christian: Lexikon der romanistischen Linguistik V, 1. Tübingen: Niemeyer, 493-506.