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Lehrende/r: Dr. Kerstin Thomas
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
PS:Method.Zugänge
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
4,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
3 | 25
Anmeldegruppe: Proseminare im BI-Modul, SS 2013
Kontingentschema: Proseminare BI-Modul, SS 2013
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Referatsliste ist im zugehörigen ReaderPlus zu finden. Das Passwort wird über Jogustine an akzeptierte Teilnehmer/innen versandt. Die Liste wird in erster Sitzung verbindlich bestätigt.
Hausarbeit = Modulabschluss, einheitlicher Abgabetermin: Montag, 19. August 2013, 9-12 u. 13-18 h im Studienbüro
Inhalt:
Die New York School: Amerikas Weg zur Moderne
Im Jahr 2013 wird das 100-jährige Jubiläum der Armory Show begangen, die legendäre New Yorker Kunstausstellung, welche als Signal für Amerikas Aufbruch in die Moderne verstanden werden kann. Die neue amerikanische Kunst gewann hier und in den folgenden Dekaden in Anziehung und Abstoßung von Europa ihre Kontur, befeuert durch die hohe Zahl an führenden Vertretern der europäischen Avantgarde, die mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges als Emigranten nach New York kamen. Diese produktive Auseinandersetzung bewirkte, dass New York in den späten 1930er und frühen 1940er Jahren Paris als bedeutendstes Zentrum der westlichen Kunst ablöste. „How New York stole the idea of modern art” bezeichnete der Kunsthistoriker Serge Guilbaut 1983 diesen politisch und künstlerisch folgenreichen Prozess, der die weitere Entwicklung der modernen Kunst im 20. Jahrhundert bestimmen sollte. Das Seminar widmet sich der Entwicklung der sogenannten New York School zu Beginn der 40er Jahre bis zum Ende der 50er Jahre. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Verständnis der Prozesse der Identitätsbildung als genuin amerikanische Kunst und als moderne Kunst. Es soll mit den wichtigsten künstlerischen Positionen der New York School vertraut machen, wie denen von Arshile Gorky, Willem und Elaine de Kooning, Adolph Gottlieb, Georgia O’Keeffe, Mark Rothko, Helen Frankenthaler, Robert Motherwell, Jackson Pollock, Ad Reinhardt und Barnett Newman. Daneben sollen aber auch Ausstellungen – wie die Armory Show, Akteure und Institutionen wie Harold Rosenberg, Clement Greenberg, Alfred Stieglitz, Peggy Guggenheim, das Museum of Modern Art und das Black Mountain College – behandelt werden, die für die Entwicklung der New York School und ihres Selbstverständnisses von großer Bedeutung waren. Das Seminar soll erarbeiten, wie die Auseinandersetzungsprozesse mit der europäischen Avantgarde einen wesentlichen Beitrag zur Ausbildung einer neuen, amerikanischen Kunst geleistet haben.
Empfohlene Literatur:
Milton W. Brown: American Painting. From the Armory Show to the Depression, Princeton, NJ : Pinceton Univ. Press, 1955.
Serge Guilbaut: Wie New York die Idee der modernen Kunst gestohlen hat: abstrakter Expressionismus, Freiheit und Kalter Krieg, dt.: Dresden: Verlag der Kunst, 1997.
Michael Leja: Reframing Abstract Expressionism. Subjectivity and Painting in the 1940s, New Haven, Conn. : Yale Univ. Press, 1993.
Barbara Rose: Amerikas Weg zur modernen Kunst. Von der Mülltonnenschule zur Minimal Art, Köln: DuMont 1969.
David Rosand: The Invention of Painting in America, New York: Columbia University Press 2004.
Clifford Ross: Abstract Expressionism: Creators and Critics: an Anthology, New York : Abrams, 1990
Irving Sandler: The Triumph of American Painting. A History Of Abstract Expressionism, New York, NY [u.a.] : Harper & Row, 1970.
Martica Sawin: Surrealism in Exile and the Beginning of the New York School, Cambridge/Mass.: MIT Press 1995.
Peter J. Schneemann: Von der Apologie zur Theoriebildung. Die Geschichtsschreibung des Abstrakten Expressionismus, Berlin: Akademie Verlag 2003.
Katy Siegel: Abstract Expressionism, London: Phaidon, 2011.
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