Lehrende/r: Dr. Annika Wehrle
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Perf/Cult/Media
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 10
Anmeldegruppe: Mastermodul 6 Summer School
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Boris C. Motzki Veranstaltung findet im Rahmen der Summerschool statt. Informationen folgen im April. Bitte melden Sie sich zum Modul während den regulären Anmeldephasen an. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vom 02.05.2013 bis 08.05.2013.
Inhalt: Wie kann man ein zeitloses Mysterium im Theater darstellen - kann man es überhaupt? Da der Mensch selbst nicht weiß, ob etwas - außerhalb des Medizinischen - beim Sterben passiert, wie der Tod sich für den Sterbenden und dann für den Toten zeigt und anfühlt und ob etwas im Jenseits passiert, falls es eins gibt, steht das Theater vor einem Problem der Undarstellbarkeit bzw. des Ausstellens dieser Problematik. Welche Vorstellungen, seien sie religiös geprägt oder eben nicht, haben wir vom Ende des Daseins? Gibt es christliche Bilder und Rituale, Sehnsuchtsorte wie das Paradies, die sich - vielleicht gerade durch Ihre Plakativität und (scheinbare) Naivität - konkret für theatrale Darstellungen eignen oder verweigern sie sich vielmehr durch das Gebot DU SOLLST DIR KEIN BILDNIS MACHEN dem darstellenden Element? Am Beispiel eines der Urtexte christlicher Jenseitssuche, Dantes GÖTTLICHER KOMÖDIE und Versuchen Ihrer theatralischer Umsetzung - u.a. die Inszenierung von Thorleifur Örn Arnarsson (Staatstheater Mainz 2012) sowie die Neuschreibung Federico Fellinis DIE REISE DES G. MASTORNA in der Inszenierung FELLINI PARADISO von favouriteplays (TAG Wien 2011) - und Gegenpositionen wie Heiner Müllers QUARTETT versucht der zweitägige Workshop des Regisseurs Boris C. Motzki diesen Fragen nachzugehen. Dabei sollen die Teilnehmer Ihre eigenen Vorstellungen und Positionen mit einbringen, indem sie die genannten Inszenierungen auf die (Un-)Darstellbarkeit der Thematik überprüfen und Textauszüge der genannten Werke selbst adaptieren und Regie- und Austattungskonzepte dazu entwickeln sollen.
Zusätzliche Informationen: Bitte entnehmen Sie die Termine dem allgemeinen Programm der Summer School unter http://www.performedia.uni-mainz.de/327_DEU_HTML.php Für weitere Informationen beachten Sie bitte auch das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis der Theaterwissenschaft unter www.theaterwissenschaft.uni-mainz.de