Lehrende/r: Dr. Christoph Wagner
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Sem. Kennedy-Obama
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Bereich: AVPS Gültig für folgende vom Institut angebotenen Studiengänge: - BA Politikwissenschaft (Aufbaumodul 2 und 3) - MEd Sozialkunde (Modul Fachwissenschaftliche Vertiefung) - Magister und Staatsexamen (Bereich AVPS) Von allen Teilnehmern wird erwartet: regelmäßige und aktive Teilnahme, Bearbeitung der Pflichtlektüre, aktive Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe und Referat; der Scheinerwerb bzw. die Modulprüfung erfolgt über eine Hausarbeit.
Inhalt: Im Regierungssystem der USA kommt dem Präsidenten in seiner Doppelfunktion als Staatsoberhaupt und Regierungschef eine besondere, für präsidentielle Regierungssysteme typische Machtposition zu, die allerdings durch ein umfassendes System von Machtkontroll- und Machtverschränkungsmechanismen eingeschränkt wird. Je nach der konkreten Ausgestaltung des Präsidentenamtes durch den jeweiligen Amtsinhaber, je nach Persönlichkeit und je nach spezifischem zeithistorischen Kontext kann es aber durchaus zu Verschiebungen in diesem System der „checks and balances“ kommen. Z. B. kann ein demnächst aus dem Amt scheidender Präsident zu einer machtlosen „lame duck“ werden; einem Präsidenten kann es aber – insbesondere in Krisensituationen – auch gelingen, dass es zu einer Machverlagerung zugunsten der Exekutive kommt, die ggf. sogar die Gewaltenteilung als zentrales Merkmal einer Demokratie aushöhlt. Solche demokratiegefährdenden Tendenzen haben Anfang der 70er Jahre Arthur Schlesinger veranlasst, mit Blick auf die Präsidentschaft von Richard Nixon von einer „imperialen Präsidentschaft“ zu sprechen. Ausgehend von diesem Konzept wollen wir uns im Seminar zunächst mit den Grundlagen und konkreten Kompetenzverteilungen im Regierungssystem der USA vertraut machen. Indem wir dann in einen zweiten Schritt das Konzept der „imperialen Präsidentschaft“ durch Überlegungen zur administrativen und plebiszitären Präsidentschaft erweitern, werden wir uns einen gemeinsamen Analyserahmen erarbeiten, mit dessen Hilfe wir die konkrete Ausgestaltung des Präsidentenamtes von Kennedy bis Obama systematisch-vergleichend untersuchen.
Empfohlene Literatur: Gellner, Winand/Kleiber Martin 2012: Das Regierungssystem der USA: eine Einführung, Baden-Baden Han, Lori Cox (Hrsg.) 2011: New Directions in the American Presidency, New York u. a. Schlesinger, Arthur M. 2004: The Imperial Presidency, Boston Weitere Literaturhinweise erfolgen in der ersten Seminarsitzung