Lehrende/r: Dr. Johannes Ullmaier
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: UNDL I/II:Unsinnsp.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: UNDL (BA)
Prioritätsschema: Priorisierung UNDL (BA) Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende mit höherer Semesterzahl (3., 5., Semester) bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung UNDL (BA)
Inhalt: „Eine Kuh, die saß im Schwalbennest / Mit sieben jungen Ziegen, / Die feierten ein Jubelfest / und fingen an zu fliegen, / Der Esel zog Pantoffeln an, / Ist übers Haus geflogen, / Und wenn das nicht die Wahrheit ist, / So ist es doch gelogen.“ (Hans Arp) – Vor und hinter dem Sinn wohnt der Unsinn, nicht selten auch mittendrin. Entsprechend vielfältig und überwiegend durchaus sinnvoll sind die Formen und Funktionen der Unsinnspoesie: Nicht nur kann sie den Sinn im vermeintlichen Unsinn und den Unsinn im vermeintlichen Sinn pointieren, oder zeigen, wie nah beides beieinanderliegt und ins je Andere umschlagen kann. Vielmehr kann sie – jenseits solcher Sinn-/Unsinns-Unterscheidungsgymnastik, die letztlich zur Sinn(es)schärfung beiträgt – auch ein Ort der reinen, zweckbefreiten Spielerei sein, deren Spektrum von feinsinnigster Sprachmusik oder meta-semantischen Luftpirouetten bis zur albernsten Albernheit oder ins Lallen des Vollrauschs und der geistigen Umnachtung reicht. Sinn des Seminars ist es, der Unsinnspoesie an exemplarischen Beispielen ihrer wichtigsten Phasen und Erscheinungsarten möglichst viel Sinn und noch viel mehr Unsinn abzugewinnen.
Empfohlene Literatur: Textgrundlage: - Deutsche Unsinnspoesie. Hg. v. Klaus-Peter Dencker. Reclam: Stuttgart 1978.