Lehrende/r: Prof. Dr. Rainer Goldt
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS Litwiss. Ru
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Anmeldegruppe: 2100
Voraussetzungen / Organisatorisches: . Teilnahmevoraussetzung: erfolgreicher Abschluss des Grundmoduls Slavistik Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme; Referat (mit Handout); Hausarbeit.
Inhalt: Die große Plejade der russischen Realisten um Ivan Turgenev, Ivan Gončarov, Lev Tolstoj und Fedor Dostoevskij begründete in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Weltruhm der russischen Literatur. Angefangen mit Anton Čechov, dem ersten Nobelpreisträger der russischen Literatur Ivan Bunin und Maksim Gor’kij, die alle drei noch persönlich mit Lev Tolstoj bekannt waren, beginnt die Reihe jener Autoren, die sich den Prinzipien des Realismus – Psychologisierung der Figuren, exakte Milieuschilderung, Interesse an historischen und gesellschaftspolitischen Sujets - , im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts über die jeweils modischen Strömungen von Symbolismus, Futurismus und Surrealismus verpflichtet fühlen und die Ästhetik des Realismus weiter entwickeln. Dabei sollen für die Zeit nach 1917 sowohl Autoren der Emigration als auch der in der Sowjetunion erschienenen Literatur berücksichtigt werden. Um das Bewusstsein für die historische Bedeutung des Realismus zu schärfen, sollen auch Fragen der Erzähltheorie erörtert werden: Was ist Realismus in der Literatur, in der Kunst überhaupt? Bedeutet „Realismus“ lediglich die mehr oder minder genaue Abschilderung von Lebenswirklichkeit? Was unterscheidet den „Kritischen“ vom „Sozialistischen“ Realismus? Kann der Realismus für die Moderne zeitgemäß sein?
Empfohlene Literatur: Zur Lektüre vorgesehen sind u.a. die folgenden Autoren und Werke: Anton Čechov: V ovrage (1899). Leonid Andreev: Bezdna (1901); Rasskaz o semi povešennych (1908). Aleksandr Kuprin: Poedinok (1905); Granatovyj braslet (1911) Ivan Bunin: Derevnja (1909); Gospodin iz San-Francisko (1915) Ivan Šmelev: Čelovek iz restorana (1911); Solnce mertvych (1923) Maksim Gor’kij: Detstvo (1913/14); Boris Zajcev: Golubaja zvezda (1918) Evgenij Zamjatin: Peščera (1920); Navodnenie (1929) Aleksandr Serafimovič: Železnyj potok (1924) Diese Liste kann gerne durch Vorschläge der Teilnehmer(innen) ergänzt werden. Da ich nicht davon ausgehen kann, dass zu einem so frühen Zeitpunkt des Studiums alle Teilnehmer(innen) über gefestigt Russischkenntnisse verfügen, stehen für fast alle behandelten Texte Übersetzungen bereit. Es versteht sich aber von selbst, dass in den Vorträgen und Hausarbeiten aus dem Original zitiert wird. Eine vollständige Themen- und Literaturliste wird allen angemeldeten Studierenden wie üblich in der 12. Kalenderwoche zugehen, wenn der Readerplus freigeschaltet wird.
Zusätzliche Informationen: Eine vollständige Themen- und Literaturliste wird allen angemeldeten Studierenden wie üblich in der 12. Kalenderwoche zugehen, wenn der Readerplus freigeschaltet wird.
