Lehrende/r: Dr. Martina Isabell Kopf
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S.Vgl.Euro.Lit.Ges.1
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 28
Anmeldegruppe: 460
Inhalt: Seit der „Entdeckung“ der Neuen Welt durch Kolumbus hat Lateinamerika europäische Autoren immer wieder fasziniert und zum Schreiben inspiriert. Im Reisetagebuch, Reisebericht und im Roman entstehen Bilder einer kontrastreichen lateinamerikanischen Landschaft. Alexander von Humboldt beschreibt seinen Versuch den höchsten Berg Ecuadors, den Chimborazo, zu besteigen, Alfred Döblin widmet eine Trilogie den Wäldern des Amazonas und Bruce Chatwin verarbeitet seine Reise durch das argentinische und chilenische Patagonien. Die erlebte oder oft auch inszenierte Begegnung mit den indigenen Kulturen, ihren Bräuchen, Mythen und Traditionen, nutzen viele europäische Autoren, um sich über das Fremde dem Eigenen und damit auch Europa zu nähern. Das Verhältnis von Eroberern und Eroberten sowie von Europa und Lateinamerika erweist sich bis ins 20. Jahrhundert als brisantes Thema der europäischen Literatur. Im Seminar werden ausgewählte Texte u.a. von Christoph Kolumbus, Alexander von Humboldt, Stefan Zweig, Alfred Döblin, D.H. Lawrence und Bruce Chatwin gelesen. Am Ende soll außerdem anhand von Werner Herzogs Filmen ein Blick auf die filmische Verarbeitung der Begegnung zwischen Europäern und Lateinamerika geworfen werden.