HS.Vgl.Euro.Lit.Ges. Jüdische Exilautobiographik

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: PD Dr. Andreas Wittbrodt

Veranstaltungsart: Hauptseminar

Anzeige im Stundenplan: HS.Vgl.Euro.Lit.Ges.

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25

Voraussetzungen / Organisatorisches:
BLOCKSEMINAR

Inhalt:
Identität in jüdischer Exilautobiographik.

Gegenstand des Seminars sind ausgewählte Schriften aus der Autobiographik – autobiographische sowie autofiktionale Schriften – deutsch-jüdischer Autoren des Exils ab 1933. Wie kaum eine andere Gruppe von Autorinnen und Autoren haben die Betreffenden, infolge ihrer ‚Extraterritorialität‘ (G. Steiner) nicht selten mehrsprachig und jedenfalls ‚kulturelle Pluralisten‘ (M. Sperber) geworden, eben diese Phänomene und dabei womöglich auch, in gewisser Weise, spezifische moderne Lebensformen reflektiert.
Das Ziel des Seminars besteht darin, die ausgewählten Schriften einerseits im Hinblick darauf zu untersuchen, inwiefern die betreffenden Autorinnen und Autoren jüdische Identität darin thematisieren bzw. diese Schriften die jüdische Identität ihrer Autorinnen und Autoren reflektieren, und andererseits im Hinblick darauf, bis zu welchem Grad man diese Schriften auch bzw. bereits als Dokumente spezifisch moderner Lebensformen auffassen kann. Dabei sollen ebenso die Schriften von Autoren berücksichtigt werden, die zu dem Zeitpunkt, zu dem sie ins Exil gezwungen wurden, schon als Schriftsteller hervorgetreten sind, wie auch die Schriften von Autoren, die ihr Schicksal als Kinder erlitten haben. Besonderes Augenmerk wird den erzähltechnischen bzw. narrativen Verfahren gelten, welche die Autorinnen und Autoren zur Herstellung sowie Darstellung von Identität gebrau-chen.
Zu den im vorliegenden Zusammenhang einschlägigen Autorinnen und Autoren gehören u. a. Georges-Arthur Goldschmidt, Jakov Lind, Peter de Mendelssohn, Robert Neumann oder auch Manès Sperber. Im Mittelpunkt des Blockseminars sollen die autobiographischen Schriften von Robert Neumann sowie Georges-Arthur Goldschmidt stehen, insbesondere „The Plague House Papers“ sowie „Ein leichtes Leben“ und „Vielleicht das Heitere“ bzw. „Le miroir quotidien“ sowie „Die Absonderung“, „Die Aussetzung“ und „Die Befreiung“.

Empfohlene Literatur:


Zur Vorbereitung empfohlen:
Quellen: Georges-Arthur Goldschmidt: Le Miroir quotidien. Paris, Éditions du Seuil: 1981; Ders.: Die Absonderung. Zürich, Ammann: 1991; Robert Neumann: The Plague House Papers. London, Hutchinson: 1959.
Darstellungen:
Daniela Langer: Artikel ‚Autobiografie‘. In: Handbuch Literaturwissenschaft. Hg. von Thomas Anz. Bd. 2. Darmstadt: WBG, 2007, S. 179-187. – Zygmunt Baumann: Identität bedeutet immer ‚Noch nicht‘. In: Psychologie heute, August 1995, S. 54-58; Günther Buck: Identität und Bildung. In: Lehren und lernen 6, 1980, 19-34; Michaela Holdenried: Autobiographie. Stuttgart: Reclam, 2000; Philippe Lejeune: Der Pakt. In: Ders.: Der autobiographische Pakt. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1994, S. 13-51. Paul Ricoeur: Narrative Identität. In: Heidelberger Jahrbücher 31, 1987, S. 57-67; Helm Stierlin: Ich und die Anderen. Stuttgart: Klett-Cotta, 1994.
Wolf Schmid: Artikel ‚Erzähltextanalyse‘. In: Handbuch Literaturwissenschaft. Hg. von Thomas Anz. Bd. 2. Darmstadt: WBG, S. 98-120; Dietrich Weber: Erzählliteratur. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1998.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Fr, 19. Apr. 2013 16:00 19:00 01 481 P109a PD Dr. Andreas Wittbrodt
2 Sa, 4. Mai 2013 10:00 17:00 01 481 P109a PD Dr. Andreas Wittbrodt
3 Sa, 18. Mai 2013 10:00 17:00 01 481 P109a PD Dr. Andreas Wittbrodt
4 Fr, 7. Jun. 2013 16:00 19:00 01 481 P109a PD Dr. Andreas Wittbrodt
5 Sa, 22. Jun. 2013 10:00 17:00 01 481 P109a PD Dr. Andreas Wittbrodt
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Lehrende/r
PD Dr. Andreas Wittbrodt