Lehrende/r: Dr. phil. Christian Nille M.A.
Veranstaltungsart:
Übung
Anzeige im Stundenplan:
Üb: Spezialstudien 1
Semesterwochenstunden:
2
Credits:
6,0
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
3 | 24
Anmeldegruppe: Übungen im CI-Modul u. M. II, SS 2013
Kontingentschema: Übungen im CI-Modul, SS 2013
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Referatslistenauslage in der Bibliothek ab Freitag, 12.04.2013 (nur für bereits akzeptierte Teilnehmer)
Organisatorische Details werden in der ersten Sitzung besprochen.
Inhalt:
Dass sich die Bedeutung eines Werkes entsprechend der Fragen, die an es gerichtet werden, verändert, ist spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine allgemeine Einsicht der Wissenschaft. Die Übung geht dem Deutungswandel am Beispiel der mittelalterlichen Sakralarchitektur – und dabei vor allem der gotischen Kathedrale – nach, wobei der Schwerpunkt auf der Zeit von 1850 bis zur Gegenwart liegt. Es sollen dabei klassische Schriften wie Johann Wolfgang Goethes „Von deutscher Baukunst“ (1772), Hans Sedlmayrs „Die Entstehung der Kathedrale“ (1950), Martin Warnkes „Bau und Überbau. Soziologie der mittelalterlichen Architektur nach den Schriftquellen“ (1976) in Referaten vorgestellt und anschließend gemeinsam diskutiert werden. Ziel ist es, einen Überblick über die mannigfachen Interpretationen, deren Vor- und Nachteile sowie ihre Entwicklung zu gewinnen, um das eigene Arbeiten um diese unabdingbare Reflexionsebene zu erweitern.
Empfohlene Literatur:
- Binding, Günther: „Was ist Gotik? Eine Analyse der gotischen Kirchen in Frankreich, England und Deutschland. 1140-1350“, Darmstadt 2000, S. 1-34.
- Frankl, Paul: „The Gothic. Literary Sources and Interpretations through Eight Centuries“, Princeton 1960.
- Schweizer, Stefan: „‚Stil‘, ‚Bedeutung‘, ‚Wahrnehmung‘. Genese und Entwicklung interdisziplinärer Architekturdeutung sowie ihre kulturwissenschaftliche Perspektive“, in: „Bauen als Kunst und historische Praxis. Architektur und Stadtraum im Gespräch zwischen Kunstgeschichte und Geschichtswissenschaft“, hrsg. von Stefan Schweizer und Jörg Stabenow, Göttingen 2006, S. 21-83.
- Seippel, Ralf-Peter: „Architektur und Interpretation. Methoden und Ansätze der Kunstgeschichte in ihrer Bedeutung für die Architekturinterpretation“, Essen 1989.
Zusätzliche Informationen:
Es werden zwei Referate von jeweils 15 Min. pro Sitzung stattfinden. Außerdem ist die im Seminarordener bereitgestellte Literatur vorzubereiten.
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