Lehrende/r: Dr. phil. Benjamin Fourlas M.A.; Univ.-Prof. Dr. Vasiliki Tsamakda
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S:Kunstgesch.&K.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 15
Prioritätsschema: Hörer, reguläre Teilnehmer bevorzugt
Voraussetzungen / Organisatorisches: Referatslistenauslage ab 01.09.2012 in der Bibliothek (nur für bereits akzeptierte Teilnehmer/innen) Diese Veranstaltung wird für B.A.-Studierende der höheren Fachsemester empfohlen. Für Hauptfach-Studierende im Altstudiengang Magister Artium ist dieses Seminar nur zugänglich, wenn der Teil II der Zwischenprüfung bestanden wurde.
Inhalt: Die Gattung der Wand- und Gewölbemosaiken steht technisch den Bodenmosaiken nahe, entwickelte sich aber erst lange nach dem Aufkommen musivischer Pavimente, und zwar seit dem 1. Jh. n. Chr. In der Spätantike stand diese Kunstgattung in großer Blüte. Diese überwiegend aus farbigen Glassteinen bestehende und besonders aufwendige Dekorationsform, die der Monumentalmalerei zuzurechnen ist, erlaubte großformatige und witterungsbeständige Ausstattungsprogramme in Innenräumen und an Außenfassaden. Neben Gräbern, Grab- und Profanbauten wurden vor allem die bedeutendsten Bereiche von Kirchen mit Mosaiken ausgeschmückt, in erster Linie die Apsis und die Kuppel. Die zunehmende Verbreitung goldener Hintergründe ab dem 5. Jh. prägten dabei bis weit ins Mittelalter den Eindruck prominenter Kirchenausstattungen. Die Mosaikkompositionen von Kirchen hatten zuweilen Vorbildcharakter für andere Kunstgattungen, und zwar vor allem in ikonographischer Hinsicht. Das Seminar verfolgt anhand ausgewählter Denkmäler des Mittelmeerraumes die regional sehr unterschiedliche Entwicklung der Mosaikkunst vom 4. bis zum 8. Jh. Dabei werden neben übergreifenden Problemen und Fragestellungen der Kunstgattung die spezifischen Kontexte der behandelten Monumente thematisiert.
Empfohlene Literatur: A. Arbeiter – D. Korol, Wand- und Gewölbemosaiken von tetrarchischer Zeit bis zum frühen 8. Jh. Neue Funde und Forschungen, in: Congressus Internationalis XIV Archaeologiae Christianae. Frühes Christentum zwischen Rom und Konstantinopel Vindobonae 1999, Studi di Antichità Cristiana 62/Österreichische Akademie der Wissenschaften Philologisch-Historische Klasse Archäologische Forschungen 14 (Wien – Città del Vaticano 2006) 45–86. – Enciclopedia dell’Arte Medievale VIII (1997) 563–578 s. v. Mosaico (B. Finster). – Lexikon des Mittelalters VI (1993) 851–856 s. v. Mosaik (J. Engemann – S. Heydasch-Lehmann – M. Restle – K. Brisch). – A. Meyer, Mosaik, in: Reclams Handbuch der künstlerischen Techniken 2 (Stuttgart 1990) 399–497. – H. P. L’Orange – P. J. Nordhagen, Mosaik. Von der Antike zum Mittelalter (München 1960).
