Lehrende/r: Dr. Christoph Wagner
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Demok. Lateinamerika
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Bereich: AVPS Gültig für folgende vom Institut angebotenen Studiengänge: - BA Politikwissenschaft (Aufbaumodul 2 und 3) - MEd Sozialkunde (Modul Fachwissenschaftliche Vertiefung) - Magister und Staatsexamen (Bereich AVPS) Von allen Teilnehmern wird erwartet: regelmäßige und aktive Teilnahme, Bearbeitung der Pflichtlektüre, aktive Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe, Referat; der Scheinerwerb bzw. die Modulprüfung erfolgt über eine Hausarbeit. Bitte beachten: Das Seminar beginnt in der zweiten Semesterwoche, die erste Sitzung findet also am 31.10. statt.
Inhalt: In Lateinamerika scheint heute politische Stabilität - noch dazu unter demokratischen Vorzeichen - im Unterschied sowohl aktuell zu anderen Weltregionen als auch historisch zur eigenen Geschichte des Subkontinents der „Normalfall“ zu sein. Zu den Ländern Lateinamerika, die als demokratisch konsolidiert gelten, zählen Argentinien, Chile, Uruguay und - trotz Drogenkrieg - auch Mexiko. Hinsichtlich des Wechsels vom autoritären zum demokratischen politischen System lassen sich diese vier Länder allerdings vier unterschiedlichen Typen von Systemwechselprozessen zuordnen (Argentinien: Zusammenbruch des autoritären Systems; Chile: gesteuerter, von oben gelenkter Systemwechsel; Uruguay: paktierter Systemwechsel; Mexiko: evolutionärer Transformationsprozess). In den ersten Sitzungen des Seminars werden wir uns zunächst theoretisch-konzeptionell an die Konsolidierungsproblematik annähern mit dem Ziel, einen – im weiteren Sinn – gemeinsamen Analyserahmen zu erarbeiten, der uns in die Lage versetzt, die genannten Länder systematisch miteinander zu vergleichen. Bei den folgenden Länderanalysen geht es dann zunächst darum zu klären, inwieweit die verschiedenen Typen des Systemwechselprozesses unterschiedliche, jeweils spezifische Ausgangsbedingungen für den demokratischen Konsolidierungsprozess lieferten und welche Auswirkungen sich davon auf die demokratische Konsolidierung erwarten lassen. Danach steht dann die Frage im Mittelpunkt, inwieweit es sich bei diesen vier politischen Systemen tatsächlich um konsolidierte Demokratien handelt bzw. welche demokratischen Defekte sich ggf. feststellen lassen.
Empfohlene Literatur: Merkel, Wolfgang 2010: Systemtransformation: Eine Einführung in die Theorie und Empirie der Transformationsforschung. 2. Auflage, Wiesbaden Stüwe, Klaus / Rinke, Stefan (Hrsg.) 2010: Die politischen Systeme in Nord- und Lateinamerika. Eine Einführung, Bonn (zu beziehen über die Bundeszentrale für politische Bildung)