Lehrende/r: Dr. Stephanie Bergbauer
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Sem. Europa
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 31
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Bereich AVPS Gültig für folgende vom Institut angebotenen Studiengänge: - BA Politikwissenschaft (Aufbaumodul 2 und 3) - MEd Sozialkunde ( Modul Fachwissenschaftliche Vertiefung, Modul Querschnittsprobleme im politischen Kontext) - Magister und Staatsexamen (Bereich AVPS)
Inhalt: “We are not making coalitions of states, we are uniting people.” Dieses Diktum Jean Monnets verweist auf eines der momentanen Kernprobleme der EU-Integration: Eine weitere Vertiefung und Ausweitung des Integrationsprozess auf europäischer Ebene wird ohne eine breite Unterstützung der EU durch die Bürger der EU-Mitgliedsstaaten nicht möglich sein. Dazu zählt auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl der EU-Bürger als Europäer – eine kollektive europäische Identität –, das belastbar genug ist, um Zustimmung auch für solche Entscheidungen und Maßnahmen zu generieren, die eine Umverteilung bzw. eine ungleiche Kosten-Nutzen-Verteilung zwischen den Mitgliedsstaaten implizieren. So macht die aktuelle Diskussion um die Finanzhilfen für überschuldete Mitgliedsländer, in der ja immer wieder auch die Solidarität mit den Euro-Partnern beschworen wird, die praktische Relevanz eines belastbaren Zusammengehörigkeitsgefühls der Europäer nur allzu deutlich. Das Seminar wird den derzeitigen Forschungsstand zur Unterstützung der EU und einer gemeinsamen europäischen Identität auf Bürgerebene erarbeiten. Dazu werden zunächst die institutionellen und demokratietheoretischen Grundlagen des politischen Systems der EU sowie allgemeine Einstellungskonzepte, insbesondere Konzepte politischer Unterstützung und kollektiver Identität, besprochen. Im Anschluss folgt eine kritische Diskussion empirischer Studien und Befunde zu Einstellungen der Bürger zur EU und der Identifikation der Bürger mit der Gemeinschaft der Europäer.
Empfohlene Literatur: Hix, Simon/Hoyland, Bjorn (2011), The Political System of the European Union, 3rd ed., Basingstoke: Palgrave Macmillan. Kielmansegg, Peter Graf (2003): „Integration und Demokratie“, in: Markus Jachtenfuchs/ Beate Kohler-Koch (Hrsg.), Europäische Integration, Opladen: Leske + Budrich (2., überarbeitete Auflage), S. 49-83 (1. Auflage 1996). Thomassen, Jacques (Hrsg.) (2009): The Legitimacy of the European Union after Enlargement, Oxford/New York: Oxford University Press.