Lehrende/r: Bernd Zywietz
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: HS: Fernsehformate
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 4,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 45
Anmeldegruppe: FiWi - Fernsehformate - WiSe 12/13
Inhalt: Quality-TV mit Serien wie „Game of Thrones“, „Lost“ oder „The Wire“ sind in aller Munde – doch wie sieht es mit dem deutschen Fernsehprogramm aus? Gerade im akademischen Bereich haben die öffentlich-rechtlichen Sender mit ihren Inhalten oft einen schlechten Ruf, sieht man von Ausnahmereihen wie dem „Tatort“ oder anderen Einzelformaten ab. Das ZDF ist nicht nur für die Mainzer Filmwissenschaft eine geografisch nahe, sondern auch eine der größten Sendeanstalten Europas. In den Redaktionen Fernsehfilm (I u. II) oder Kleines Fernsehspiel finden oft Newcomer-Regisseure nach ihren Kino-Debüts Beschäftigung – wenn nicht bei diesen das ZDF als Ko-Financier bereits engagiert ist. Experimente sind hier ebenso zu finden wie (mehr als nur) „solide“ Fernsehfilme, die jedoch oft unter dem Radar der analytischen Aufmerksamkeit laufen. Das Seminar hat zum Ziel, Fernsehfilm-, -reihen-, und -serienstoffe kritisch und aufgeschlossen zu untersuchen. Vorgestellt und analysiert wird, was für eine spätere Beschäftigung als Producer oder Redakteur relevant ist und auf Tätigkeiten als HospitantInnen oder VolontärInnen vorbereitet. Nicht zuletzt deshalb, weil viele Filmwissenschaftsstudierende eine Anstellung in den verschiedenen Redaktionen der Sender finden und gefunden haben – aber auch, weil von der konkreten Arbeit dahingehend oftmals falsche Vorstellungen herrschen. Prozesse der Stofffindung und -entwicklung spielen im Seminar eine Rolle, aber auch die Berücksichtigung von Vorgaben wie das Format, der Sendeplatz, das Budget oder die Zielgruppenorientierung. Unter anderen werden Serienkonzepte und Drehbücher, aufbauend auf theoretischen Modellen und Systematiken, untersucht. Eine enge Unterstützung mit den jeweiligen Redaktionen und RedakteurInnen ist dafür angestrebt. Zugesagt hat bereits für mehrere Terminsitzungen der Leiter der ZDF-Redaktion Fernsehfilm II, Günther van Endert, der auch Inhalte und Materialien vorbereiten und zur Verfügung stellen wird; die Unterstützung (inhaltlich oder personell) durch weitere Stellen und Personen ist geplant. Entsprechend sind diese Angaben vorläufig. Die Behandlung und Erschließung der Stoffe wird in Einzelgruppen vorbereitet, eine durchgehende engagierte Mitarbeit und kritische Beschäftigung wird jedoch vorausgesetzt. In Vorbereitung wird empfohlen, sich mit Drehbuchliteratur und -ratgebern wie „Story“ von Robert McKee, „Exposee, Treatment und Konzept“ von Dennis Eick und „Bleiben Sie dran! Dramaturgie von TV-Serien“ von Gunther Eschke & Rudolf Bohne zu beschäftigen.