Lehrende/r: PD Dr. Sascha Seiler
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HS.Vgl.Euro.Lit.Ges
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Anmeldegruppe: 490
Inhalt: Der moderne Roman nimmt in der europäischen Literatur eine besondere Stellung ein. Seine sowohl stilistisch als auch thematisch bedeutenden Innovationen lassen sich, in verschiedenartiger Ausprägung, in den meisten europäischen Literaturen beobachten. Mit dem Roman in der Moderne brach ein neues Zeitalter des erzählenden Textes an, in dem neue, innovative Techniken wie der Stream of Conciousness eingeführt wurden und unter anderem eine Hinwendung zum Inneren, zur verstärkten Psychologisierung der Figuren völlig neue narrative Möglichkeiten eröffnete. Die bedeutenden Werke der Moderne gelten als oft schwer zugängliche, komplexe Texte, die vom Leser ein großes Wissen und eine noch größere Bereitschaft, sich auf den Text einzulassen, fordern; sei es aufgrund seiner Länge wie Prousts „À la recherche du temps perdu“ oder seiner sprachlichen wie inhaltlichen Komplexität, wie James‘ Joyce „Ulysses“. Im Seminar soll anhand der Lektüre einiger einschlägigen moderner Romane nicht nur die Frage nach der Ästhetik der Werke selbst gestellt werden, sondern auch versucht werden, die Texte aus heutiger Perspektive – in Kenntnis spätere ästhetischer und technischer Innovationen – zu lesen und eventuell ‚neu‘ zu deuten. Zu lesende Texte werden unter anderem James Joyce‘ „Ulysses“, Franz Kafkas „Der Prozess“ und Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“ sein. Aufgrund des großen Lesepensums, nach dem das Seminar verlangt, sollten diese drei Texte zu Beginn des Seminars bereits gelesen sein.
Empfohlene Literatur: - James Joyce "Ulysses", - Franz Kafka "Der Prozess" - Alfred Döblin "Berlin Alexanderplatz"