Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Alfred Gall
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: VL.Litwiss.Pol.1
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Termin: Donnerstags 10.00 - 12.00 Uhr; Raum wird noch bekanntgegeben Die Vorlesung ist Teil des Magisterstudiengangs. Zusammen mit der Vorlesung vom SoSe 2012 bildet Sie den Stoff für die Zwischenprüfung im WS 2012/13. Gemeinsam mit der Vorlesung vom SoSe 2013 bildet Sie den Stoff für die Zwischenprüfung im SoSe 2013. Die Vorlesung ist zudem Bestandteil der Module (Grund- und Aufbaumodule) im BA-Studiengang (Kern- und Beifach) und des Wahlmoduls „Slavische Literaturen“ im Studiengang „Europäische Literatur“.
Inhalt: Im Zeitraum des 19. und 20 Jhs. ist Polen auf mannigfaltige Art und Weise unterschiedlichen Repressionen ausgesetzt gewesen. Zu denken ist an die Zerschlagung der polnischen Eigenstaatlichkeit am Ende des 18. Jhs., die folgende Periode der Staatenlosigkeit, aber auch die Zeit des Zweiten Weltkriegs sowie die Phase der sowjetischen Hegemonie nach 1945 bis 1989. Die Literatur ist in diesen verschiedenen Kontexten ein wichtiges Reflexions- und Gestaltungsmedium dieser Erfahrungen gewesen. Sie hat sich auf mannigfaltige Arten und Weisen mit Fragen der politischen Macht auseinandergesetzt und sich oft auch als Sprachrohr der geknechteten Freiheit begriffen. Das Spannungsfeld zwischen literarischer Praxis und politischer Macht soll daher im Verlauf dieser Vorlesung ausgelotet und an konkreten Textbeispielen erörtert werden. Dabei sollen unterschiedliche Strategien des Schreibens in der Konfrontation mit der Macht reflektiert werden. Die Veranstaltung verfolgt damit zugleich das Ziel, einen orientierenden Überblick über zentrale Erscheinungen sowie Entwicklungslinien der polnischen Literatur des 19. sowie 20. Jhs. aus einer kulturwissenschaftlich fundierten Perspektive zu geben. Besprochen werden u.a folgende Autorinnen und Autoren: Adam Mickiewicz, Juliusz Słowacki, Zygmunt Krasiński, Henryk Sienkiewicz, Eliza Orzeszkowa, Bolesław Prus, Stanisław Wyspiański, Tadeusz Borowski, Miron Białoszewski, Gustaw Herling-Grudziński, Czesław Miłosz, Zbigniew Herbert, Wisława Szymborska, Witold Gombrowicz, Aleksander Wat, die Gruppe „Nowa Fala“ (z.B. Julian Kornhauser, Adam Zagajewski)
Empfohlene Literatur: - Miłosz, Czesław. Geschichte der polnischen Literatur. Köln 1981. - Eine kleine Geschichte Polens. Von Rudolf Jaworski, Christian Lübke und Michael G. Müller. Frankfurt/Main 2000.
