Lehrende/r: Manuela Schotte
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: SDGA/SADF: Mittelalt
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 33
Anmeldegruppe: SDGA/SADF
Prioritätsschema: Priorisierung SDGA/SADF Senatsrichtlinie:Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende mit höheren Semestern bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung SDGA/SADF
Inhalt: „Das Neueste ist ohne das Alte nicht verständlich.“ – Mit diesem Gedanken, der sich in ähnlicher Formulierung noch in den heutigen Bildungsstandards findet, begründet Friedrich Schlegel 1812 seine Beschäftigung mit älterer, auch mittelhochdeutscher Literatur. Diese wird im Verlauf der Romantik nicht nur erstmals zum Gegenstand einer intensiven, wissenschaftlichen Auseinandersetzung, sondern infolgedessen auch zum festen Bestandteil des Bildungskanons. Beide Entwicklungen verhindern jedoch weder die bis heute prägende Stilisierung des Mittelalters zu einem „Goldenen Zeitalter“ noch seine damit einhergehende Instrumentalisierung zur Bekräftigung national-restaurativer Tendenzen. Gleichsam exemplarisch zeigt die Begegnung von Romantik und Mittelalter somit wie vielschichtig und interessengebunden der Blick in die Literaturgeschichte ist. Im Seminar sollen anhand ausgewählter, schulgeeigneter Texte und Textausschnitte das kom-plexe Verhältnis der beiden Epochen untersucht sowie Möglichkeiten seiner didaktischer Aufbereitung erprobt und diskutiert werden. Insbesondere sollen dabei Chancen eines epochenübergreifenden Unterrichts und eines differenzierten Umgangs mit Epochenbegriffen in der Oberstufe aufgezeigt werden.
Empfohlene Literatur: Die Kenntnis von Joseph von Eichendorffs „Aus dem Leben eines Taugenichts“ sowie des „Heinrich von Ofterdingen“ von Novalis werden vorausgesetzt.