Lehrende/r: PD Dr. theol. habil. Norbert Witsch
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Laien
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Inhalt: Das Zweite Vatikanische Konzil wie auch der Codex Iuris Canonici heben ausdrücklich hervor, dass grundsätzlich alle Gläubigen kraft ihrer Taufe zur Teilnahme an der Aus-übung der universalen Heilssendung der Kirche berufen sind. Das Verständnis der Kirche als einer „societas inaequalis“, als einer Gesellschaft von Ungleichen, in der die einen befehlen und lehren und die anderen nur gehorchen und lernen sollen, ist demnach grundsätzlich zurückzuweisen. Unter den Gliedern des Volkes Gottes herrscht vielmehr eine wahre Gleichheit in der Würde und in der allen gemeinsamen Tätigkeit zum Aufbau des Leibes Christi. Die Berufung aller Gläubigen zur Teilnahme an der Ausübung der universalen Heilssendung der Kirche schließt umgekehrt jedoch Unterschiede in der Weise der Anteilhabe an dieser Sendung durch die einzelnen Gläubigen nicht aus. Im Seminar soll speziell mit Blick auf die Laien deren spezifischer Anteil an der Ausübung der Heilssendung des ganzen Volkes Gottes in Kirche und Welt rechtlich geklärt werden. Dazu ist zunächst der Rechtsbegriff der Laien zu erarbeiten. Jeweils exemplarisch sollen dann für die Bereiche des kirchlichen Verkündigungs-, Heiligungs- und Leitungsdienstes mögliche Tätigkeitsfelder der Laien sowie die damit verbundenen Rechte und Pflichten untersucht werden, sofern die Laien entweder im eigenen Namen und in eigener Verantwortung oder aufgrund einer besonderen kirchenamtlichen Beauftragung tätig werden.
Empfohlene Literatur: Müller, Hubert, Zur Rechtsstellung des Laien in der römisch-katholischen Kirche: ZevKR 32 (1987) 467ff. Krämer, Peter, Kirchenrecht II. Ortskirche – Gesamtkirche (Kohlhammer Studienbücher Theologie 24,2), Stuttgart u.a. 1993, 20 ff. 27 ff. 42 ff. Riedl, Gerda, Die Laien: HdbKathKR2 232 ff. Hallermann, Heribert, Art. Laie II. kath.: LKStKR 2, 669 ff.
