Lehrende/r: apl. Prof. Dr. Irene Schütze
Veranstaltungsart:
Vorlesung
Anzeige im Stundenplan:
11.023.032
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Alle Studiengänge, Scheinerwerb für Studiengang Freie Bildende Kunst und für alten Lehramtsstudiengang
Inhalt:
Bilder treten dem Menschen im Alltag heute auf vielfältige Weise entge-gen: ob es sich um digitale Fotos handelt, um Fernsehbilder, um Bilder im Internet, um sogenannte Icons bei der Bedienung von Kommunikations-mitteln und Apparaten, um medizinische Bilder – um nur einige mediale Erscheinungsweisen zu nennen. Und es ist anzunehmen, dass Bilder durch künftige technologische Entwicklungen zunehmend das menschliche Erle-ben und Handeln beeinflussen werden. Auf die verstärkte Präsenz des Bildlichen haben die Wissenschaften seit den 1990er Jahren reagiert: So entfalteten sich im deutschsprachigen Raum unter dem Begriff der „Bild-wissenschaften“ interdisziplinär orientierte Forschungsaktivitäten. Ausge-hend von den USA entwickelten sich sogenannte „visual studies“ mit kul-turhistorischer Ausrichtung. Die genannten wissenschaftlichen Bewegun-gen haben aber nicht nur zu einer intensivierten Reflexion über Bilder des alltäglichen Lebens geführt, sondern auch Debatten über bildtheoretische Fragestellungen im Kontext der Kunst verstärkt.
Die Lehrveranstaltung wendet sich aktuellen Bildtheorien und theoreti-schen Ansätzen zu, die sich – teils auch kontrovers – mit den Qualitäten, Funktionen, Erscheinungsweisen und Sinngefügen künstlerischer Bilder befassen – von Hans Belting, Gottfried Boehm, Horst Bredekamp, Georges Didi-Huberman, James Elkins, William J. T. Mitchell, Sigrid Schade, Silke Wenk, Lambert Wiesing. Im Laufe der Vorlesung wird sich zeigen, dass die Autorinnen und Autoren den Bildbegriff teils sehr weit fassen und ihn etwa auch auf Skulpturen, Objekte, Installationen, Performances und andere Kunstformen beziehen oder ihre Ansätze auch für nicht-künstlerische Bilder öffnen. Darüber hinaus beleuchtet die Vorlesung ältere theoretische Zugänge zum Bild, auf die in den aktuellen Diskursen häufig rekurriert wird – hier sind z.B. die phänomenologischen Ansätze von Maurice Merleau-Ponty oder Aby Warburgs kulturhistorische Bildstudien zu erwähnen.
Zur Kombination von Vorlesung und Seminar: Die Vorlesung stellt Theo-rien vor, die im anschließenden Seminar von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Hand von Beispielen aus der aktuellen Kunst diskutiert und kritisch hinterfragt werden. Die wöchentliche Lehrveranstaltung be-ginnt jeweils mit einem Vorlesungsteil, der ca. 30-45 min in Anspruch nehmen wird. Das Seminar findet in unmittelbarem Anschluss in den ver-bleibenden 45-60 min statt. Es ist möglich, an der Vorlesung teilzuneh-men, ohne das Seminar zu besuchen. Um das Seminar zu absolvieren, ist die Teilnahme an der Vorlesung allerdings obligatorisch.
Empfohlene Literatur:
Zur Einführung empfohlene Literatur:
Matthias Bruhn: Das Bild. Theorie - Geschichte - Praxis. Berlin 2008
Eine detaillierte Literaturliste mit weiteren Leseempfehlungen wird in der ersten Sitzung ausgeteilt.
|