Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Michael Simon
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: KOS I-VL
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Auf der Suche nach Erkenntnissen über das Alltagsleben der letzten zwei Jahrhunderte kommt der Betrachtung von Fotografien eine große Bedeutung zu. Sie beinhalten neben ihrer ästhetischen Aussage eine Vielzahl kulturhistorisch interessanter Informationen und können uns über zentrale gesellschaftliche Veränderungen Aufschluss geben. Bis heute ist die historische Forschung allerdings weitgehend textlastig geblieben und hat sich damit begnügt, Bilder und Fotos vorzugsweise illustrierend bei der Präsentation von Ergebnissen einzusetzen. Eine kulturwissenschaftlich ausgerichtete „Bilderkunde“ will dagegen mehr: sie beschäftigt sich quellenkritisch mit den Entstehungszusammenhängen einzelner „Bilder“, analysiert ihre Inhalte, untersucht ihre Distribution, fragt nach ihren beabsichtigten und erzielten Wirkungen und berücksichtigt in diesem Zusammenhang den kulturellen Kontext der Rezipienten. Es ist das Anliegen dieser Vorlesung, in die historische Entwicklung des Mediums einzuführen und anhand ausgewählter Beispiele den Wert von Fotografien für die Rekonstruktion historischer Alltagskulturen zu diskutieren sowie ihre Bedeutung als Forschungsinstrument bei der Gegenwartsanalyse zu veranschaulichen.
Empfohlene Literatur: