Lehrende/r: Kostadin Sokolov
Veranstaltungsart:
Proseminar
Anzeige im Stundenplan:
PS.MA.Byzanz
Semesterwochenstunden:
3
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
1 | 30
Anmeldegruppe: PS MA SoSe 2012
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Staatsexamen oder Magisterstudiengang: Für die Teilnahme an den Proseminaren in Mittelalterlicher Geschichte ist Latein nachzuweisen (mind. 3 Schuljahre, Nachweis durch Schulzeugnis oder die staatliche Ergänzungsprüfung).
B.A. oder B.Ed.: Erfolgreich abgeschlossenes Basismodul 01: Einführung. Sollten Sie alle Veranstaltungen aus Modul 1 besucht, jedoch noch nicht alle Prüfungen bestanden haben, dann können Sie unter Vorbehalt zu dieser Lehrveranstaltung zugelassen werden; sollten Sie eine der Prüfungsleistungen aus Modul 1 endgültig nicht bestanden haben, wird Ihre Anmeldung, auch eine bestätigte Anmeldung, rückwirkend unwirksam, und Sie verlieren Ihren Anspruch auf den Seminarplatz.
Das Proseminar in Mittelalterlicher Geschichte wird in ausreichender Zahl nur im Wintersemester angeboten. Bitte beachten Sie dies bei Ihrer Semesterplanung!
Inhalt:
Während seiner mehr als ein Jahrtausend langen Geschichte erwies sich das christlich geprägte oströmisch-byzantinische Reich (Byzanz) als ein politisches und kulturelles Zentrum und diente wegen seiner geographischen Lage als Vermittler zwischen dem Orient und dem Okzident. Im Laufe seiner politischen Existenz befand sich Byzanz ständig in einem unmittelbaren Kontakt mit unterschiedlichen Staatsbildungen und Völkerschaften, zu denen seit Ausgang der frühbyzantinischen Zeit auch slawischsprachige Bevölkerungsgruppen zählen. Der Großteil der westlichen Reichsprovinzen auf der Balkanhalbinsel wurde nämlich während des 6. und 7. Jh. n. Chr. von Slawen überflutet. Infolgedessen entstand ein kompliziertes und vielseitiges Verhältnis zwischen dem Kaiserreich und den neuen Einwanderern.
Im PS werden die unterschiedlichen Aspekte der Beziehungen zwischen Byzanz und den südslawischen Völkern und ihren Staaten anhand der Berichte v.a. byzantinischer Quellen (in dt. oder engl. Übersetzung) in chronologischer Reihenfolge (6.-15. Jh.) in den Blick genommen und kritisch analysiert. Dabei geht es vor allem um die Integration der Südslawen innerhalb des Kaiserreiches, außerdem u.a. um folgende Themen: Die Rolle der Mission und Bekehrung zum Christentum als Mittel der Integration; die Autonomiebestrebungen von Bulgaren und Serben gegenüber Byzanz; die Konflikte mit Byzanz um die politische Vormachtstellung auf dem Balkan; die Gräzisierung des bulgarischen bzw. serbischen mittelalterlichen Hoflebens; die unterschiedlichen Ausprägungen des kulturellen Einflusses der Byzantiner auf die Südslawen.
Das PS beträgt zwei SWS und hat ein begleitendes Tutorium (1 SWS).
Empfohlene Literatur:
- Browning, Robert, Byzantium and Bulgaria: A comparative study across the early medieval frontier, London 1975.
- Curta, Florin, Southeastern Europe in the Middle Ages, 500-1250, Cambridge 2006.
- Fine, John V. A. Jr., The Early Medieval Balkans: A Critical Survey from the Sixth to the Late Twelfth Century, University of Michigan Press, 1983.
- Fine, John V. A. Jr., The Late Medieval Balkans: A Critical Survey from the Late Twelfth Century to the Ottoman Conquest, University of Michigan Press, 1987.
- Lilie, R.-J., Byzanz: Das zweite Rom, Berlin 2003.
- Obolensky, Dimitri, Byzantium and the Slavs, New York, 1994, S. 1-73, 205-313.
- Ostrogorsky, Georg, Geschichte des byzantinischen Staates, München 1963 (dritte Auflage).
- Schreiner, Peter, Byzanz 565-1453 (= Oldenburg Grundriss der Geschichte 22), München 2011 (vierte Auflage).
- Soulis, George Christos, The Serbs and Byzantium during the Reign of Tsar Stephen Dušan (1331-1355) and his Successors, Athen 1995.
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