Lehrende/r: Dr. Albrecht von Kalnein
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Üb.NG.Cadiz
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 25
Anmeldegruppe: ÜB NG SoSe 2012
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Keine besonderen Zugangsvoraussetzungen. B.A. Geschichte: Diese Übung ist Bestandteil des Moduls 5 (Neueste Geschichte). Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung. M.A., M.Ed. Geschichte: Diese Übung ist Teil des Aufbaumoduls Neuzeit. Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung. Staatsexamen/Magister: Studierende der alten Studiengänge können einen benoteten Schein erwerben.
Inhalt: Wohl kein Dokument spiegelte und prägte die Geschichte Spaniens im 19. Jahrhundert stärker als die Verfassung von Cádiz 1812. An ihrer Entstehung unter revolutionären Umständen im „Europa Napoleons“, am dramatischen Ringen um den Konstitutionalismus in Spanien sowie den gesellschaftlichen Auseinandersetzung um das Potential des Liberalismus lassen sich grundlegende Themen und Tendenzen der Neuzeit in Europa erfassen. Die Epoche der Cortes von Cádiz verschränkt zugleich das Ende des Spanischen Reiches und den Beginn der politischen Selbständigkeit für Hispanoamerika. Sie bietet damit Anlaß, die historischen Entwicklungen um den „Nationalismus“ im 19. Jh. neu zu betrachten. Die Zweihundertjahr-Feier der Verfassung in diesem Jahr 2o12 ist schließlich Gelegenheit, sich mit dem Mythos der Verfassung von Cádiz zu beschäftigen und Formen öffentlicher Inszenierung von Geschichte im heutigen Spanien zu betrachten. Die Lehrveranstaltung führt uns auch zum Max Planck Institut für Europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt a. M., und dessen Forschungsfeld Rechtsgeschichte Lateinamerikas ein (Direktor Prof. Thomas Duve). Wir werden anhand von Quellen den Verlauf der Cortes, die Verfassung und deren Folgewirkungen sowie Aspekte der politischen Geschichte unseres europäischen Nachbarlandes gemeinsam erarbeiten und einordnen. Die Übung, für die Spanischkenntnisse willkommen, doch nicht erforderlich sind, setzt auf interaktives Arbeiten (Impulsreferate, Textarbeit in kleineren Gruppen). Für das Bestehen als Studienleistung im BA- und MA-Studium gelten die Anforderungen, die beispielsweise unter http://www.geschichte.uni-mainz.de/450.php nachzulesen sind.
Empfohlene Literatur: Erster Literaturhinweis: Kleine Geschichte Spaniens. Hg. Peer Schmidt. Stuttgart, Reclam 2004, S. 253-288.
