Lehrende/r: Prof. Dr. Frank Zipfel
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HS.Vgl.Euro.Lit.Ges
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Inhalt: Peter Szondis Monographie „Theorie des modernen Dramas“ über die Veränderungen des abendländischen Dramas in der Epoche der Moderne ist auch heute noch, mehr als 60 Jahre nach ihrem ersten Erscheinen, ein Klassiker komparatistischer Gattungsgeschichte und Gattungstheorie. Szondis These ist, dass die für das 19. Jahrhundert prägende Form des Dramas (d.h. die Darstellung menschlicher Beziehungen im sprachlichen Handeln der Figuren) durch die Stoffe und Themen, die ab ca. 1880 im abendländischen Drama behandelt werden, problematisch wird und nach einer Krise grundlegende Veränderungen erfährt. Zur Sprache kommen dabei die wichtigsten Dramenautoren der literarischen Moderne. Im Seminar wird Szondis Argumentation anhand der Lektüre exemplarischer Dramen der von Szondi behandelten Autoren nachvollzogen und diskutiert. Dabei wird auch zu überprüfen sein, inwiefern Szondis theoretische Voraussetzungen den gattungstheoretischen Erkenntnissen der letzten 50 Jahre standhalten. Gelesen werden u.a. H. Ibsen „John Garbiel Borkman“, A. Èechov „Drei Schwestern“, A. Strindberg „Ein Traumspiel“, „Nach Damaskus“. M. Maeterlinck „Les Aveugles“, G. Hauptmann „Die Weber“, H. v. Hofmannsthal „Der Schwierige“, A. Schnitzler „Anatol“, J.-P. Sartre „Huis clos“, F. Bruckner „Die Verbrecher“, L. Pirandello „Sechs Personen suchen einen Autor“, E. O’Neill „Strange Interlude“, T. Wilder „Our Town“, A. Miller „Death of a Salesman“.
Empfohlene Literatur: Zur Vorbereitung: Peter Szondi: Theorie des modernen Dramas. 27. Aufl. Frankfurt/Main 2010, und die genannten Dramen.