Lehrende/r: PD Dr. Jürgen Kost
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: VNDL I/II/III/EUL- V
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Die deutschsprachige Literatur von 1945 bis 1989 In aktuellen Literaturgeschichten scheint es sich einzubürgern, die Jahre 1945 und 1989 als Epochenschwellen und die Zeit dazwischen als literaturgeschichtliche Epoche zu betrachten. Dass man dabei auf realgeschichtliche Daten zurückgreift – das Ende des zweiten Weltkriegs einerseits, das Ende der deutschen und europäischen Teilung andererseits -, zeigt eine gewisse Hilflosigkeit der literargeschichtlichen Orientierung: Anders als in der Romantik oder im Expressionismus ist es offenbar nicht möglich, genuin literarische Kriterien für die Abgrenzung der Epoche heranzuziehen. Die Zeit zwischen 1945 und 1989 ist eher gekennzeichnet durch ein Nebeneinander und Ineinander unterschiedlicher Tendenzen und Entwicklungen. Die Vorlesung will einige Orientierungslinien ausziehen, einige wesentliche dieser Tendenzen und Entwicklungen im Zusammenhang darstellen: von der Auseinandersetzung mit möglicherweise anschlussfähigen literarischen Traditionen in der Trümmerliteratur und in den fünfziger Jahren über das Nebeneinander von engagierter und experimenteller Literatur in den Sechziger und Siebzigern bis hin zur Entwicklung (einer eigenständigen Literatur?) in der DDR, der Schweiz und Österreich.