Lehrende/r: M.A. Torsten Israel
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Ü KW/STW
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | -
Inhalt: Mit seiner zunächst 1946 erschienenen und 1949 nochmals erweiterten Monographie „Mimesis“ versuchte der Romanist und Komparatist Erich Auerbach zu zeigen, dass die gewiss variantenreiche, im Kern aber immer realistische Darstellung der Wirklichkeit das diachrone Hauptmerkmal der (west)europäischen Literatur sei. Über 60 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung bietet das Werk – auch und gerade wegen seiner Zuspitzung auf eine zentrale These – nach wie vor einen so philologisch und kulturhistorisch fundierten wie provokanten Überblick über deren Entwicklung von der Antike bis zur klassischen Moderne. In der Übung sollen zentrale Passagen der Darstellung gelesen und ihr Argumentationsgang kritisch nachvollzogen werden. Zudem wird danach zu fragen sein, wann und durch welche Übersetzungen die von Auerbach behandelten fremdsprachlichen Werke Eingang in die deutsche Literatur fanden.
Empfohlene Literatur: Ausgabe: Auerbach, Erich. Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur. Tübingen u.a.: Francke, 2001 [zur anschaffung empfohlen] Literatur: Barck, Karheinz (Hrsg.). Erich Auerbach. Geschichte und Aktualität eines europäischen Philologen. Berlin: Kadmos, 2007 Busch, Walter; Pickerodt, Gerhard (Hrsg.). Wahrnehmen, Lesen, Deuten. Erich Auerbachs Lektüre der Moderne. Frankfurt/M: Klostermann, 1998 Steiner, George. Feierlicher Jubel. Auerbachs ´Mimesis` bleibt ein Monument und ein Geschenk. In: Akzente 51 (2004), Heft 1. S.62-75 Schulz-Buschhaus, Ulrich. Curtius und Auerbach als Kanonbildner. In: Germanisch- romanische Monatsschrift 51 (2001). Heft 2. S.199-215 Rössig, Wolfgang. Literaturen der Welt in deutscher Übersetzung: eine chronologische Bibliographie. Stuttgart u.a.: Metzler, 1997