Lehrende/r: Univ. Prof. Dr. Erwin Hufnagel
Veranstaltungsart: Oberseminar
Anzeige im Stundenplan: Jean Paul Pädagoge
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches: Leistungsscheine können durch eine Sitzungsgestaltung und eine Hausarbeit erworben werden. Es werden keine Referate vorgelesen.
Inhalt: Jean Pauls Pädagogik ist kaum entdeckt. Seine »Levana« wurde einst etwas wahrgenommen. Aber dann bevorzugte man herbartianische Vereinfachungen, und im 20. Jahrhundert war er im Grunde vergessen. Schwerpunkte für unsere Auseinandersetzung mit Jean Pauls Pädagogik sollen die verschiedenen Typen des autobiographischen Denkens (Vita, Selberlebensbeschreibung, Konjektural-Biographie) und die nachgelassenen Reflexionen sein. Das vermag auch die heutigen Studierenden zu faszinieren. Bezüge zu Montaigne, Herbart und Rousseau sind allgegenwärtig. Wenn die Studierenden etwas davon wissen, dann kann dies hilfreich sein. Unersetzlich aber ist ein theoretischer Blick für unerwartete pädagogische Formen des Denkens und Spielens – deren Schönheit und schlichte Abgründigkeit.
Empfohlene Literatur: Jean Paul, Lebenserschreibung. Veröffentlichte und nachgelassene autobiographische Schriften, hg. v Helmut Pfotenhauer unter Mitarbeit v. Thomas Meißner, München / Wien 2004.