Lehrende/r: Christa Witzleb
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Üb Konstr. Did.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Anmeldegruppe: Übung Fachdidaktik
Voraussetzungen / Organisatorisches: Bereich: Fachdidaktik Gilt auch als freiwilliges Zusatzangebot (Übung ohne Leistungsnachweis) für die auslaufenden Studiengänge Magister / Lehramt, wenn noch Plätze frei sind.
Inhalt: Der Konstruktivismus geht davon aus, dass Individuen ihre Wirklichkeit selbst konstruieren. Somit ist schulische Realität für jeden Schüler ein eigenes Konstrukt – abhängig von Erfahrungen, Voraussetzungen, Befindlichkeiten usw. Eine für alle gültige objektive Schulrealität existiert folglich nicht. Für die Planung von Unterricht ist diese Erkenntis einerseits hilfreich, andererseits irritierend. Sie konfrontiert mit dem Problem, dass Lehrende zwar ihr Lernangebot beeinflussen können, aber nur bedingt dessen Rezeption. Deshalb plädiert die konstruktivistische Lerntheorie für ein Umdenken der Lehrerrolle und eine Individualisierung der Lernprozesse. Fünf Fragen stehen dabei in dieser Übung im Mittelpunkt: Wie lassen sich die Überlegungen des Pädagogischen Konstruktivismus in konkrete Sozialkunde-Unterrichtsgestaltung umsetzen? Wie viabel sind die Konzepte unter aktuellen schulischen Bedingungen? Welche topologischen Folgen hat die Forderung individualisierten Lernens für kollektive Bildungseinrichtungen? Sind die theoretischen Annahmen angesichts der Erkenntnisse der Bildungsforschung überhaupt haltbar? Wie wünschen wir uns den Sozialkundeunterricht der Zukunft?
Empfohlene Literatur: Kersten Reich, Konstruktivistische Didaktik, Weinheim 2008 Reinhold Miller, 99 Schritte zum professionellen Lehrer, Seelze-Velber 2004 Kerstin Backhaus, Klaus Moegling, Susanne Rosenkranz, Kompetenzorientierung im Politikunterricht, Baltmannsweiler 2008