Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Ralf Busse
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS Erkenntnistheorie
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | 84
Inhalt: Die Erkenntnistheorie ist eine der Hauptdisziplinen der theoretischen Philosophie. Sie befasst sich mit Fragen wie den folgenden: Ist Wissen definierbar? Beruht all unser Wissen letztlich auf sinnlicher Erfahrung, wie der Empirismus lehrt? Oder gibt es gehaltvolles erfahrungsunabhängiges Wissen oder Wissen apriori, wie in der rationalistischen Tradition behauptet wurde? Auf welche Weise kann sinnliche Erfahrung überhaupt Grundlage für Wissen sein? Lässt sich auf Erfahrung nur Wissen über Einzeltatsachen gründen, oder stützt die Erfahrung auch Wissen über allgemeine Gesetzmäßigkeiten? Kann man skeptizistischen Argumenten begegnen, die zeigen sollen, dass wir in Wahrheit über gar kein Wissen, ja nicht einmal über gerechtfertigte Überzeugungen verfügen? Im Seminar sollen zum einen ausgewählte Texte wichtiger Autoren der Neuzeit behandelt werden (in Frage kommen etwa Descartes, Hume, Leibniz oder Kant), zum anderen Grundtexte der heutigen Erkenntnistheorie. Unabdingbar ist, dass alle TeilnehmerInnen die den Sitzungen zugrunde gelegten Texte vorbereitend studiert haben und die Ergebnisse der Sitzungen nachbereiten. Ohne diesen minimalen Einsatz ergibt eine Seminarteilnahme keinen Sinn. Um ihn zu gewährleisten, müssen die TeilnehmerInnen ihre Vor- und Nachbereitung viermal im Verlauf des Semesters in knapper Form schriftlich abgeben. Ein Leistungsnachweis kann dann mittels einer schriftlichen Hausarbeit von 8-10 Seiten erworben werden. Wer schon einen Eindruck gewinnen möchte, worum es in der Erkenntnistheorie geht, sei auf Th. Grundmanns Überblicksbuch verwiesen.
Empfohlene Literatur: Thomas Grundmann, Analytische Einführung in die Erkenntnistheorie, Berlin: de Gruyter 2008.
Zusätzliche Informationen: Betr. alte Studiengänge: Zwischenprüfung möglich.