Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Ariane Martin
Veranstaltungsart: Seminar/Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: RMOP/EMOP-S: Körperd
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40
Anmeldegruppe: EMOP-S:
Prioritätsschema: Priorisierung Senatsrichtlinie:Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende höherer Fachsemester (4. und 6. Semester) bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: RMOP/EMOP-S
Inhalt: Im besten Fall soll ein Drama aufgeführt, seine Figuren auf der Bühne von Schauspielern verkörpert werden. Diesen Aspekt werden wir im Blick behalten, uns aber in erster Linie mit den Körperdiskursen in dramatischen Texten des 19. Jahrhunderts befassen – von Kleist ("Penthesilea") über Grabbe ("Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung") und Büchner ("Danton’s Tod", "Leonce und Lena", "Woyzeck") bis Wedekind (1894 die ‚Monstretragödie‛ "Die Büchse der Pandora"). Wir werden danach fragen, wie welche Körperdiskurse dort thematisiert und inszeniert sind, welche Vorstellungen von Körperlichkeit in den Texten sichtbar ist, welche Funktion dort dasjenige hat, was für den Körper relevant ist (Sexualität und Tod etwa, aber auch Essen und Trinken), was sich körperlich äußert (Lachen und Weinen etwa, aber auch Atmen, Schwitzen, Zittern etc.) und was den Körper ausstattet (Kleidung etwa, aber auch Physiognomie und andere körperliche Erscheinungen). Wir werden im Rahmen des jeweiligen historischen Kontextes diskutieren, ob und welche Unterschiede zwischen Komödie und Tragödie dingfest zu machen sind, ob es geschlechtsspezifische, vom Lebensalter oder der sozialen Schicht abhängige Unterschiede oder Gemeinsamkeiten gibt und welche kulturgeschichtlichen Implikationen sich daraus ergeben.