05.127.190 (HS) Moralischer Realismus

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. Frank Brosow

Veranstaltungsart: Hauptseminar

Anzeige im Stundenplan: Moral. Realismus

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 50

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Hauptseminar richtet sich vorwiegend an Studierende des letzten BA-Studienjahres sowie der alten Magister- und Lehramt-Studiengänge. Die Fähigkeit und Bereitschaft zur Lektüre anspruchsvoller, komplexer und abstrakter Texte wird vorausgesetzt. Ein generelles Interesse an metaethischen Fragestellungen ist für die erfolgreiche Teilnahme hilfreich.

Inhalt:
Die Themenstellung dieses Hauptseminars fällt in den Bereich der Metaethik. Anders als die deskriptive Ethik, die danach fragt, welche Moralvorstellungen faktisch in der Welt existieren und gelebt werden, oder die normative Ethik, die danach fragt, nach welchen Grundsätzen Menschen leben und handeln sollen, fragt die Metathik danach, was Moral eigentlich ist, ob moralische Aussagen wahr oder falsch sein können, was genau wir durch sie ausdrücken, welche ontologische Grundlage die Moral hat und wie wir diese erkennen können.
Unter dem Begriff ‚Moralischer Realismus‘ fasst man eine bestimmte Art metaethischer Theorien zusammen, in denen die These vertreten wird, dass die ontologische Basis der Moral in der Existenz ‚moralischer Tatsachen‘ besteht, die anders als subjektive Gefühle, Charaktereigenschaften oder Intuitionen Teil der betrachterunabhängigen Außenwelt sind. Die Gegenposition, der Moralische Antirealismus, bestreitet genau das und rekurriert zur Erläuterung des Wesens der Moralität ausschließlich auf Tatsachen, die Teil der subjektiven, betrachterabhängigen Welt sind. Während moralische Realisten für gewöhnlich die Auffassung vertreten, dass moralische Aussagen wahrheitsfähig sind, vertreten moralische Antirealisten zumeinst die Position, dass moralische Aussagen weder wahr noch falsch sein können, was jedoch nicht aussschließt, dass sie in dem Sinne richtig oder falsch sein können, dass sie ihrem Gegenstand entweder angemessen oder unangemessen sind.
In Zentrum dieses Hauptseminars werden zwei Texte stehen, die sich teilweise in unterstützender (Schaber), teilweise in kristisierender (Scarano) Absicht mit den verschiedenen Spielarten des moralischen Realismus auseinandersetzen.

Empfohlene Literatur:
Die zu besprechenden Teile der beiden Monografien werden den Teilnehmern über Reader-Plus zur Verfügung gestellt. Für Interessierte empfiehlt sich dennoch eine Anschaffung beider Werke:

Scarano, Nico: Moralische Überzeugungen. Grundlinien einer antirealistischen Theorie der Moral, Paderborn 2001.
Schaber, Peter: Moralischer Realismus, Freiburg/München 1997.

Zusätzliche Informationen:
Die erfolgreiche Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung setzt eine verstärkte und nachhaltige Bereitschaft zur Lektüre der zur Besprechung vorgesehenen Texte voraus. Die vorgesehenen Prüfungsarten sind Hausarbeit oder Vortrag (inkl. Verteidigung und Verschriftlichung).

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Di, 25. Okt. 2011 16:15 17:45 00 473 P13 Dr. Frank Brosow
2 Di, 8. Nov. 2011 16:15 17:45 00 473 P13 Dr. Frank Brosow
3 Di, 15. Nov. 2011 16:15 17:45 00 473 P13 Dr. Frank Brosow
4 Di, 22. Nov. 2011 16:15 17:45 00 473 P13 Dr. Frank Brosow
5 Di, 29. Nov. 2011 16:15 17:45 00 473 P13 Dr. Frank Brosow
6 Di, 6. Dez. 2011 16:15 17:45 00 473 P13 Dr. Frank Brosow
7 Di, 13. Dez. 2011 16:15 17:45 00 473 P13 Dr. Frank Brosow
8 Di, 10. Jan. 2012 16:15 17:45 00 473 P13 Dr. Frank Brosow
9 Di, 17. Jan. 2012 16:15 17:45 00 473 P13 Dr. Frank Brosow
10 Di, 24. Jan. 2012 16:15 17:45 00 473 P13 Dr. Frank Brosow
11 Di, 31. Jan. 2012 16:15 17:45 00 473 P13 Dr. Frank Brosow
12 Di, 7. Feb. 2012 16:15 17:45 00 473 P13 Dr. Frank Brosow
13 Di, 14. Feb. 2012 16:15 17:45 00 473 P13 Dr. Frank Brosow
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
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  • 13
Lehrende/r
Dr. Frank Brosow