Lehrende/r: apl. Prof. Dr. Klaus-Peter Todt
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS.MA.Byz.Staufer
Semesterwochenstunden: 3
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 27
Anmeldegruppe: WS 11-12 PS MA
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Staatsexamen oder Magisterstudiengang: Für die Teilnahme an den Proseminaren in Mittelalterlicher Geschichte ist Latein nachzuweisen (mind. 3 Schuljahre, Nachweis durch Schulzeugnis oder die staatliche Ergänzungsprüfung). B.A. oder B.Ed.: Erfolgreich abgeschlossenes Basismodul 01: Einführung. Sollten Sie alle Veranstaltungen aus Modul 1 besucht, jedoch noch nicht alle Prüfungen bestanden haben, dann können Sie unter Vorbehalt zu dieser Lehrveranstaltung zugelassen werden; sollten Sie eine der Prüfungsleistungen aus Modul 1 endgültig nicht bestanden haben, wird Ihre Anmeldung, auch eine bestätigte Anmeldung, rückwirkend unwirksam, und Sie verlieren Ihren Anspruch auf den Seminarplatz. Das Proseminar in Mittelalterlicher Geschichte wird in ausreichender Zahl nur im Wintersemester angeboten. Bitte beachten Sie dies bei Ihrer Semesterplanung!
Inhalt: Das spannungsreiche Verhältnis zwischen den byzantinischen Herrschern und den staufischen Kaisern und Königen des mittelalterlichen Deutschland und Süditaliens schwankte zwischen Kooperation gegen gemeinsame Gegner (Normannen, Papsttum) und Rivalität im Zeichen des Zwei-Kaiser-Problems. Höhepunkte byzantinisch-staufischer Kooperation und Konfrontation waren dynastische Eheschliessungen (1146 Heirat Manuels I. von Byzanz mit Bertha von Sulzbach, der Schwägerin Konrads III.; 1197 Heirat Philipps von Schwaben mit Eirene Angelos, der Tochter Kaiser Isaaks II. Angelos von Byzanz; 1241/1242 Heirat des Kaisers Johannes III. Dukas Vatatzes mit Konstanze, der Tochter Friedrichs II.) und Durchzüge deutscher Kreuzfahrerheere durch byzantinisches Territorium während des 2. und 3. Kreuzzuges (1147/1148 und 1189/1190). 1204 nahmen auch deutsche Kreuzfahrer an der Erstürmung und Plünderung Konstantinopels teil. Deutsche dienten im 11. und 12. Jh. als Söldner im byzantinischen Heer und besassen zeitweise ein eigenes Wohnviertel in Konstantinopel. Zahlreiche bedeutende Kunstwerke gelangten in dieser Zeit als Geschenke oder Kriegsbeute aus Byzanz nach Deutschland (Limburger Staurothek; Domschatz von Halberstadt).
Empfohlene Literatur: Michael B. Wellas, Griechisches aus dem Umkreis Kaiser Friedrichs II. München 1983; - Klaus-Peter Todt, Kaiser Friedrich I. Barbarossa und Byzanz. Hellenika (Jb. der dt.-griech. Gesellschaften) 1993, 132-172 (Lit.); - Franz Tinnefeld, Byzanz und die Herrscher des Hauses Hohenstaufen (1138-1259). Archiv für Diplomatik 41 (1995) 105-127; - Ralph-Johannes Lilie, Byzanz und die Kreuzzüge. Stuttgart 2004; - Kl.-P. Todt, Deutsche in Byzanz, in: Kl. Belke u. a. (Hrsg.), Byzantina Mediterranea. FS J. Koder. Wien u. a. O. 2007, 647-658 (Lit.).