Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Stephan Grätzel
Veranstaltungsart: Oberseminar
Anzeige im Stundenplan: OS Proust
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Der Ablauf des Seminars verteilt sich auf zwei Vorbereitungssitzungen und ein Blockseminar von drei Tagen. Die Termine der vorbereitenden Sitzungen sind: 08.11. 2011, 18 – 20 Uhr 10.01 2012, 18 - 20 Uhr, Der Ort wird noch bekannt gegeben, voraussichtlich das Besprechungszimmer der Dekanate neben der Cafeteria. Bitte achten Sie auf die Information über Jogustine 13. 02. – 15.02. 2011, ganztägig, Pädagogisches Zentrum Wilhelm Kempf - Haus, 65207 Wiesbaden-Naurod Einzelheiten zum Schein-Erwerb werden in der ersten Vorbereitungssitzung besprochen
Inhalt: Walter Benjamin hat in einem Aufsatz über den Erzähler dessen - wie man sagen kann - mythologische Bedeutung herausgestellt. Demnach ist die Urform des Erzählers der Sterbende, der am Ende seines Lebens und mit Blick auf seinen Ende von seinem Leben erzählt. Die Übertragung und Aufbewahrung einer abgelebten Zeit sieht Benjamin mit dem Beginn in der Moderne, also seit Baudelaire, als ein Problem, das nicht mehr ohne weiteres zu bewältigen ist. Er schreibt: „Prousts achtbändiges Werk gibt einen Begriff davon, welcher Anstalten es bedurfte, um der Gegenwart die Figur des Erzählers zu restaurieren.“ (Über einige Motive bei Baudelaire) Dasjenige , was in die „Tradition“ eingehen kann, muss von den modernen Formen der Information deutlich unterschieden sein. Im Seminar werden wir uns mit diesen Formen der Narrativität befassen und sie im Text aufspüren, die sich im Sinne Benjamins als „Erfahrungen“ in das Gedächtnis einschreiben.
Empfohlene Literatur: Marcel Proust Enzyklopädie; Handbuch zu Leben, Werk, Wirkung und Deutung. Hg. v. Luzius Keller. Hamburg 2009 Weitere Literatur in der ersten Vorbesprechung
Zusätzliche Informationen: Bitte achten Sie auf weitere Information über Jogustine an Ihre email-Adresse