Lehrende/r: PD Dr. Isabelle Stauffer
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: TKLI: Hofliteratur
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: TKLI
Prioritätsschema: Priorisierung Senatsrichtlinie:Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende des 2. und 4. Fachsemesters bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: TKLI
Inhalt: Der Hof erfüllt eine kulturelle Leitfunktion von der Renaissance bis zur Aufklärung. Dies bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Literatur. Die Sitten und Verhältnisse am Hof zu schildern ist ein zentrales Thema, dem sich die Verfasser, meist selbst in Hofdiensten, widmen. Sie schreiben Verhaltenstraktate und Romane, deren Übergänge, um Anschaulichkeit, Belustigung und Nützlichkeit zu verbinden, fließend sind. Manche Hofliteratur enthält zugleich auch mehr oder weniger explizite Hofkritik. Im Seminar untersuchen wir von Texte von Castigliones „Der Hofmann“ über Moscheroschs „Wunderliche und Wahrhafftige Gesichte Philanders von Sittewald“ bis zu Loëns „Der Redliche Mann am Hofe“ auf ihre Darstellungsweisen und -kritiken der höfischen Gesellschaft.
Empfohlene Literatur: Bauer, Volker: Die höfische Gesellschaft in Deutschland von der Mitte des 17. bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. Tübingen 1993. Burke, Peter: Die Geschicke des Hofmann. Zur Wirkung eines Renaissance-Breviers für angemessenes Verhalten. Berlin 1996. Kiesel, Helmut: „Bei Hof, bei Höll.“ Untersuchungen zur literarischen Hofkritik von Sebastian Brant bis Friedrich Schiller. Tübingen 1979.