Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Jochen Althoff
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: Vl:Griech.Literatur1
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: In vieler Hinsicht ist Euripides der wichtigste, vor allem aber der wirkmächtigste und vielleicht auch der modernste der klassischen Tragödiendichter gewesen. Seine Stücke haben durch ihre eigenständige dramatische Technik und neue Darstellungsform, aber auch durch ihren speziellen Inhalt sowohl die Neue attische Komödie als auch die römi-sche Komödie eines Plautus und Terenz, aber auch die Tragödien des Seneca stark be-einflusst. Auch für die aristotelische Dramentheorie (in der Poetik) war die von Euripi-des entwickelte Form der Tragödie ein wichtiger Maßstab, weil er ab dem 4. Jh. v. Chr. die Tragödienbühnen der antiken Welt dominierte. Da wir von Euripides 20 Stücke überliefert haben, wird es nicht möglich sein, alle Tragödien zu behandeln. Wir werden uns an der Gruppierung der Stücke durch Latacz (dessen Buch „Einführung in die grie-chische Tragödie“, Göttingen 2003, generell empfohlen sei) orientieren und aus jeder Gruppe („Meisterdramen“, „Kriegsstücke“, „Intrigenstücke“) zwei Stücke zu besprechen versuchen: Medea und Hippolytos; Herakliden und Troerinnen; Ion und Orest.
Empfohlene Literatur: Eine relativ knappe und auf dem neusten Forschungsstand befindliche Einführung bietet der eben erschienene erste Band des Handbuchs der griechischen Literatur der Antike, hg. v. B. Zimmermann, München 2011, 586ff.