Lehrende/r: Prof. Dr. Sabine Obermaier
Veranstaltungsart: Seminar/Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: SFAL: Novellistik
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 35
Anmeldegruppe: SFAL
Prioritätsschema: Priorisierung Senatsrichtlinie:Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende höherer Fachsemester (7. Semester) bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: SFAL
Inhalt: Im Mittelpunkt des Seminars steht die „eigenzweckliche“ weltliche Kurzerzählung des Mittelalters, für die sich – nicht unumstritten – die Bezeichnung Maere eingebürgert hat und deren Verhältnis zur explizit lehrhaften Erzählung einerseits und zur Novelle andererseits nicht immer ganz einfach zu bestimmen ist. Wir werden die Geschichte der Gattung anhand von Textbeispielen des Strickers, Herrands von Wildonie, Konrads von Würzburg, Heinrich Kaufringers und Hans Rosenplüts nachzeichnen. Daneben beschäftigen wir uns auch mit einschlägigen anonymen Erzählungen, z.B. dem ‚Schneekind‘, dem „Außenseiter“ ‚Schrätel und Wasserbär‘ und dem obszön-grotesken ‚Nonnenturnier‘. Die Vielfalt der Themen, Typen und Erzählverfahren macht den Reiz dieser Gattung aus. Wie keine andere Gattung ist die mittelalterliche Kurzerzählung dazu geeignet, Grenzen von Normen und Werten auszuloten, zu bestätigen, zu überschreiten oder gar aufzulösen, und von diesem Leitgedanken aus wird das Seminar strukturiert sein.
Empfohlene Literatur: Textausgabe: Novellistik des Mittelalters. Hrsg. von Klaus Grubmüller. Frankfurt am Main 2010. (DKV Taschenbuch 47).