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Lehrende/r: Dr. Annette Schmitt
Veranstaltungsart:
Seminar
Anzeige im Stundenplan:
Sem Fundamentalism.
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 35
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bereich: Politische Theorie.
- Hauptseminar in den alten Studiengängen
- Seminar im Aufbaumodul II/III im Studiengang Bachelor of Arts Politikwissenschaft
- Voraussetzung: aktive Teilnahme (LESEN, Mitarbeit, Referat)
- Leistung zum Erwerb eines Scheins/Modulprüfung: Hausarbeit nach den Vorgaben des Instituts.
Es wird ein ReaderPlus eingerichtet: die Veranstaltungsnummer lautet 8980, das Registrierungspasswort "ILoveTheorie". Bitte geben Sie dort die e-Mail-Adresse an, die Sie tatsächlich laufend abrufen, denn ich verschicke regelmäßig Mitteilungen über den ReaderPlus. Unter "Dokumente" finden Sie dort demnächst auch die elektronisch verfügbare Literatur, die im Seminar verwendet wird.
Inhalt:
Wie sollen liberale Demokraten mit Fundamentalisten umgehen? Tolerant, könnte man meinen: Immerhin ist die Bereitschaft, andere Meinungen und Lebenswege zu tolerieren, obwohl man sie ablehnt und auch über die Mittel verfügt, sie zu unterbinden, eine der zentralen liberalen Tugenden. Aber Vorsicht: schon Herbert Marcuse wies darauf hin, dass Toleranz ohne Grenzen repressiv ist, d. h. zur Unterminierung der Demokratie und ihrer Freiheitsgarantien führt.
Ist also der liberale Demokrat gehalten, innerhalb bestimmter Grenzen Fundamentalisten zu tolerieren und, sobald diese Grenzen überschritten werden, zu bekämpfen? Und was ist Ziel dieses "Kampfes": den Fundamentalisten daran zu hindern, seinen Überzeugungen Taten folgen zu lassen, oder ihn „eines Besseren zu belehren“?
Kann man denn, so fragte Hubert Schleicher 1997, mit Fundamentalisten diskutieren, „ohne den Verstand zu verlieren“? Kann es am Ende – unter bestimmten Umständen – gar rational sein, Fundamentalist zu sein? Und liegt hier die Hoffnung des liberalen Demokraten, dass der Fundamentalismus durch Veränderung dieser Umstände eingedämmt werden kann?
Dies sind Fragen, die im Rahmen dieses Seminars behandelt werden sollen. Wenn Sie sich für politische Philosophie interessieren und bereit sind zu lesen, sind Sie aufs Herzlichste willkommen.
Empfohlene Literatur:
Baurmann, Michael. „Fundamentalism and Epistemic Authority.“ In: Aulis Aarnio, Hg. Democracy and Fundamentalism. Tampere: Tampere University Press, 2010, 45-70. (demnächst im ReaderPlus)
Garzón Valdés, Ernesto. „‘Nimm deine dreckigen Pfoten von meinem Mozart!‘ Überlegungen zum Begriff der Toleranz. Deutsches Manuskript. Mai 1991. (ReaderPlus)
Schleichert, Hubert. Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren. München: Beck, 1997.
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