Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Klaus Pietschmann
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS.Musik.Ges.v.1600
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie zzgl. Bevorzugung höherer Fachsemester Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende höherer Fachsemester bevorzugt berücksichtigt.
Inhalt: Die musikalische Traktatliteratur des (verlängerten) 16. Jahrhunderts prägt erstmals in der Musikgeschichte eine systematische Kompositionslehre aus, die Fragen der Satztechnik, Tonartenverwendung oder auch des rhetorischen Potentials der Musik behandelt und sich dabei zunehmend auch auf exemplarische Einzelkompositionen bezieht. Zugleich nimmt die Überlieferung von autographen Quellen zu, die den Kompositionsprozess von Protagonisten wie Cipriano de Rore oder Giovanni Pierluigi da Palestrina zu untersuchen erlauben. Im Rahmen der Vorlesung werden auf der Grundlage sowohl theoretischer Schriften von Autoren wie Heinrich Glarean, Nicola Vicentino, Gioseffo Zarlino oder Joachim Burmeister als auch praktischer Quellen Grundzüge der Kompositionspraxis exemplarisch vorgestellt und davon ausgehend verschiedene Analysemethoden zur Musik des fraglichen Zeitraums diskutiert. Im Rahmen des Proseminars werden die Inhalte der Vorlesung an konkreten Fallbeispielen vertieft und unterschiedliche Analysemethoden erprobt.
Empfohlene Literatur: Erste Literaturempfehlungen: Ernst Apfel, Geschichte der Kompositionslehre von den Anfängen bis gegen 1700, Wilhelmshaven 1981. Jessie Ann Owens, Composers at Word. The Craft of Musical Composition 1450-1600, Oxford 1997.