Lehrende/r: Dr. Carsten Jakobi
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: SNDL: Peter Weiss
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 50
Anmeldegruppe: SNDL
Prioritätsschema: Priorisierung Senatsrichtlinie:Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende niedriger Fachsemester (insbesondere 2. Fachsemester) bevorzugt berücksichtigt
Kontingentschema: SNDL
Inhalt: Zwischen 1971 und 1981 verfasste der in Schweden lebende Schriftsteller Peter Weiss sein Hauptwerk: „Die Ästhetik des Widerstands“. Der Text changiert zwischen Bildungsroman, historischem Bericht und Essay und befasst sich in thematischer Hinsicht mit zweierlei: Zum einen mit der Geschichte der deutschen und europäischen Arbeiterbewegung zwischen 1917 und 1945, ihren ideologischen und organisatorischen Spaltungen, ihrer epochalen Niederlage gegen den Faschismus und dem antifaschistischen Widerstand; zum anderen mit der europäischen Avantgarde der künstlerischen Moderne, aber auch signifikanten Kunstwerken vergangener Epochen. Zahlreiche historisch authentische Figuren, darunter Bertolt Brecht, bevölkern den Roman. Dabei beharrt der Autor auf einem Zusammenhang von künstlerischer Avantgarde und politischer Revolution. In dem Seminar wird es darum gehen, die verschiedenen Aspekte dieses in mehrerer Hinsicht vielseitigen Romans zu analysieren: seine erzählerische Form, die historischen Fakten, die zahlreichen zitierten und sprachlich vergegenwärtigten Kunstwerke und die Rezeption der marxistischen Kunstdebatten des 20. Jahrhunderts. Die Teilnehmer/innen sollten zu Beginn des Sommersemesters schon weitestgehend mit dem Text vertraut sein, da nur so ein ertragreicher Seminarbesuch möglich ist.