Lehrende/r: Dr. Carsten Jakobi
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: TKSG: Satire
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 50
Anmeldegruppe: TKSG
Prioritätsschema: Priorisierung Senatsrichtlinie: Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende niedriger Fachsemester (2. und 3. Semester) bevorzugt berücksichtigt
Kontingentschema: TKSG
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die Veranstaltung steht als Übung auch Studierenden aus den alten Studiengängen offen.
Inhalt: „Deutsche, kauft deutsche Bananen!“ – ein Aufkleber mit diesem Satz Kurt Tucholskys sorgte vor einigen Jahren in Marburg für einen kleinen Skandal. Diverse Stadtbewohner witterten darin nämlich einen rassistischen Aufruf zum Boykott von Früchten südländischer Herkunft: ein eklatantes Beispiel dafür, wie eine Satire missverstanden werden kann. Offenbar birgt die satirische Schreibweise gewisse hermeneutische Schwierigkeiten, denen gelegentlich auch der akademische Verstand nicht gewachsen ist. In der Veranstaltung wollen wir versuchen, an ausgewählten Texten aus der europäischen Literatur (Swift, Voltaire, Kraus) die Logik des satirischen Verfahrens zu ermitteln. Aber auch Alltagsbeispiele können dabei helfen, einen theoretischen Begriff der Satire, ihrer Gegenstände und ihrer Techniken zu gewinnen. Im zweiten Teil der Veranstaltung wird es darum gehen, den Übergang der Satire in die literarische Groteske nachzuzeichnen, die insbesondere im 20. Jahrhundert einen enormen Bedeutungszuwachs erfahren hat.