Lehrende/r: Christoph Winterer
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Ü: Einf. Handschrift
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Handschriften sind die hauptsächlichen Überlieferungsträger der mittelalterlichen und antiken Literatur. Aber sie waren immer auch mehr als dies: Sie bestückten die „Waffenkammer“ eines mittelalterlichern Klosters oder einer Domschule für den Unterricht und die Liturgie, dienten am Hof als Textbuch beim Vortrag auf dem Fest, waren begehrte Tausch- und Leihobjekte einer an Klassikern interessierten Gelehrtenschicht oder wurden durch ihren kostbaren Buchschmuck zu Statussymbolen für Fürsten und Kaufleute. In dieser Übung sollen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Überblick über die Gestalt des mittelalterlichen Buches in den unterschiedlichen Phasen seiner historischen Entwicklung erarbeiten. Dafür sollen sie unterschiedliche Arten von Beschreibstoffen, Einbänden, Layout und Buchschmuck kennenlernen. Im Zentrum der Übung wird aber selbstverständlich die Schrift stehen: Es soll gelernt werden, die wichtigsten Schriftarten von der karolingischen Zeit bis um 1500 zu bestimmen, und das Lesen der Schriften soll anhand von Beispielen geübt werden. Mit Rücksicht auf die Interessen germanistischer Studenten werden für das 13.-15. Jahrhunderte deutschsprachige Handschriften bevorzugt, dennoch sind Lateinkenntnisse für eine erfolgreiche Teilnahme unerlässlich. Eine Exkursion in eine Mainzer Bibliothek mit der Arbeit an Originalhandschriften ist geplant.
Empfohlene Literatur: In der Bibliothek des Deutschen Instituts wird ein Semesterapparat mit grundlegender Literatur zur Verfügung stehen.