Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Friedemann Kreuder
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HSZeitgenössische Wa
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Voraussetzungen / Organisatorisches: Dieses Hauptseminar ist nur für Magister-Studierende
Inhalt: Das Seminar rekonstruiert zunächst die Geschichte von Richard Wagners Theaterschaffen anhand des diskontinuierlichen Prozesses der auf sein Konzept vom Gesamtkunstwerk bezogenen Überlegungen und Unternehmungen – von dessen erster utopischer Formulierung und philosophisch-ästhetischer Durchführung in den Zürcher Kunstschriften bis zu seiner gescheiterten Umsetzung bei den ersten Bayreuther Festspielen 1876. Wagner suchte hier seine Konzeption des „musikalischen Dramas“ zu realisieren, bei dessen Aufführung die Vereinigung der Künste dadurch vollzogen werden soll, dass sie im Hinblick auf die Darstellung der dramatischen Handlung funktionalisiert und in einen sinnfälligen Bezug zueinander gesetzt werden. Diese ästhetische Maxime lag allerdings jenseits des Wagner zeitgenössischen Horizonts des mit theatralen Mitteln Sagbaren und ist eine künstlerische Herausforderung bis heute. Gegenstand des Seminars sind die unterschiedlichen Inszenierungsweisen, mittels derer gegenwärtige Aufführungen des Ring des Nibelungen von Patrice Chéreaus Bayreuther „Jahrhundertring“ 1976 über den Stuttgarter Ring 2002 bis zum Frankfurter Ring Vera Nemirovas dieser Herausforderung begegnen.
Zusätzliche Informationen: Für weitere Informationen beachten Sie bitte auch das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis der Theaterwissenschaft unter www.theaterwissenschaft.uni-mainz.de