Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Meike Hensel-Grobe
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS.Gesch.Didaktik
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 25
Anmeldegruppe: SOSE11 PS GD
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: B.Ed.: Das Proseminar Geschichtsdidaktik ist inhaltlich mit der Vorlesung des Moduls Geschichtsdidaktik verbunden; die Inhalte beider Veranstaltungen werden in der Modulprüfung gemeinsam geprüft. Beide Veranstaltungen werden nur im Sommersemester angeboten; bitte berücksichtigen Sie dies bei Ihrer Semesterplanung!
Inhalt: Das Proseminar vertieft die didaktischen Theorien zu Geschichtsbewusstsein und Geschichtskultur als zentrale Kategorien der Geschichtsdidaktik aus der Vorlesung an Beispielen und zeigt deren Relevanz für die Planung von Geschichtsunterricht auf. Ziel des „Lehrgangs“ Geschichte in der Schule ist ein reflektiertes Geschichtsbewusstsein. Die Jugendlichen sollen historisches Denken erlernen und gleichzeitig die Bereitschaft entwickeln, sich mit Geschichtsdeutungen in ihrer Umgebung, in ihrem Alltag, in der politischen Diskussion und in den Medien kritisch auseinanderzusetzen. Im Augenblick hat das Hochmittelalter im öffentlichen Umgang mit Geschichte Konjunktur. Nicht nur die Stauferausstellung erwies sich jüngst als Besuchermagnet, auch das ZDF begann die zweite Staffel von „Die Deutschen“ wieder mit Mittelalterfolgen und erreichte damit die Aufmerksamkeit vor allem junger Zuschauer. Für einen guten Geschichtsunterricht ist es wichtig, die in der Öffentlichkeit präsentierten und diskutierten Deutungen von Geschichte zu integrieren und zu reflektieren. In diesem Proseminar soll am Beispiel des „Umgangs“ mit dem Hochmittelalter versucht werden, Projektplanungen für einen Geschichtsunterricht zu entwickeln, der Schüler auf eine aktive Auseinandersetzung mit der Geschichtskultur der Gegenwart vorbereitet. Neben dem Thema „Das Mittelalter in den Medien“ soll ein weiterer Schwerpunkt die Salierausstellung 2011 in Speyer sein. In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Historischen Museums in Speyer findet am 24. Juni ein Projektnachmittag im Speyrer Museum statt, an dem die Teilnehmer des Seminars umfassende Einblicke in die Ausstellungsplanung und –konzeption, vor allem aber auch in die didaktischen und methodischen Überlegungen der Museumspädagogen erhalten und selbst Planungen zu Stationenarbeiten für Schülergruppen entwickeln können. Bei den Teilnehmern wird kein „Expertenwissen“ zum Hochmittelalter vorausgesetzt. Wichtig ist aber die Bereitschaft, sich mit dem Hochmittelalter und seinen Verwandlungen aktiv auseinandersetzen zu wollen. Alle inhaltlichen Schwerpunkte des Seminars sind in Übereinstimmung mit den Lehrplänen gewählt, gehören im späteren Berufsalltag zum „Pflichtkanon“ des Geschichtslehrers.
Empfohlene Literatur: Zur Einführung: Sauer, Michael: Begegnung mit Geschichte, in: Ders., Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik, Seelze-Velber 2008, S. 9-17. Weinfurter, Stefan: Das Reich im Mittelalter. Kleine deutsche Geschichte von 500 bis 1500, München 2008.