05.067.363 TKSG: Fabel und Fabeltheorie bei Gotthold Ephraim Lessing

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. Monika Lippke

Veranstaltungsart: Proseminar

Anzeige im Stundenplan: TKSG: Fabel

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 50

Anmeldegruppe: TKSG

Prioritätsschema: Priorisierung
Senatsrichtlinie:
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Über die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende niedriger Fachsemester (2. und 3. Semester) bevorzugt berücksichtigt

Kontingentschema: TKSG

Inhalt:
Die Fabel avanciert im 18. Jahrhundert zu einer der beliebtesten Gattungen. Dies liegt zunächst an der reichen Fabelproduktion, die mit einer poetologischen Aufwertung einhergeht. Poetiken des 18. Jahrhunderts zählen die Fabel erstmals zu den dichterischen Gattungen, während sie zuvor ausschließlich der Rhetorik zugeordnet wurde. Außerdem erfüllt die Fabel in besonderem Maße den literarischen Anspruch der Aufklärung, sowohl zu unterhalten als auch zu belehren, und wird dadurch für kurze Zeit zum "Paradigma für fikionale Literatur schlechthin" (Coenen). Wie viele andere Autoren seiner Zeit hat auch Lessing nicht nur eigene Fabeln verfasst, sondern sich gleichzeitig aktiv an der theoretischen Debatte um die Gattung beteiligt. 1759 erscheinen bei Voß in Berlin "Gotthold Ephraim Lessings Fabeln. Drey Bücher. Nebst Abhandlungen mit dieser Dichtungsart verwandten Inhalts". Darin nimmt Lessing insofern eine Sonderstellung ein, als er sich kritisch von dem wirkungsmächtigen französischen Vorbild Jean de La Fontaine und dessen zahlreichen Nachfolgern im 18. Jahrhundert distanziert.

Damit wir uns im Seminar gewinnbringend mit Lessings Fabeln und Abhandlungen auseinandersetzen können, ist es unerlässlich, dass wir uns zunächst mit wichtigen Etappen der Gattungsgeschichte vertraut machen, auf die der Autor Bezug nimmt. Neben den antiken äsopischen Fabeln werden dies unter anderem die Fabeln La Fontaines und Christian Fürchtegott Gellerts, als exemplarischem Vertreter des 18. Jahrhunderts, sein. Im Zentrum steht die intensive Arbeit an den Primärtexten, deren ästhetische Verfahren und funktionelle Strategien zu beleuchten sind.

Empfohlene Literatur:
Textausgaben:

Gotthold Ephraim Lessing: Fabeln. Abhandlungen über die Fabel (RUB 27)
Äsop: Fabeln (RUB 18297)
Jean de La Fontaine: Die Fabeln (RUB 1719)
Christian Fürchtegott Gellert: Fabeln und Erzählungen (RUB 161)

Zur Einführung:

Klaus Grubmüller: Fabel, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, Bd. I. Hg. v. Klaus Weimar. Berlin, New York 1997, S. 555-558.
Hans Georg Coenen: Die Gattung Fabel. Infrastrukturen einer Kommunikationsform. Göttingen 2000 (UTB 2159), Kapitel 1.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Di, 19. Apr. 2011 20:00 21:30 01-471 (ÜR neben P109a) Dr. Monika Lippke
2 Sa, 7. Mai 2011 09:00 16:00 01 415 P102 Dr. Monika Lippke
3 Sa, 14. Mai 2011 09:00 16:00 01 441 P105 Dr. Monika Lippke
4 Sa, 28. Mai 2011 09:00 16:00 01 415 P102 Dr. Monika Lippke
Übersicht der Kurstermine
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  • 3
  • 4
Lehrende/r
Dr. Monika Lippke