Lehrende/r: Dr. Johannes Ullmaier
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: TKLI: Sonett
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: TKLI
Prioritätsschema: Priorisierung Senatsrichtlinie:Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende im 2. und 4. Fachsemester bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: TKLI
Inhalt: Nicht von ungefähr gilt das Sonett als Inbegriff der ‚strengen Form‘ der Lyrik. Seit seiner weltliterarischen Kanonisierung durch Dante, Petrarca und Shakespeare bildet es für die einen die Königsdisziplin der Dichtung, die zwar in jedem Zeitalter neu zu gestalten, an sich jedoch von überzeitlicher Gültigkeit und Schönheut ist, während andere – auch ganze Epochen – es als Prokrustes-Bett für lyrische Pedanten oder Masochisten schmähen bzw. ignorieren. So oder so hat es bis in die Gegenwart kaum etwas von seiner Faszination verloren, welche seit je den Ehrgeiz der Poeten wie der Dilettanten gleichermaßen anspornt. Das Seminar unternimmt, nach einem Blick auf die großen ausländischen Vorbilder, den Versuch, die Geschichte des deutschsprachigen Sonetts von den frühesten Adaptionen im 16. Jahrhundert über die erste Blüte zur Zeit des Barock und die späteren Fortführungen bei Bürger, in der Romantik und im weiteren 19. Jahrhundert bis in die Moderne und zur Gegenwart hin zu verfolgen, durch alle Konjunkturwechsel, Erschöpfungen, Neuansätze und – nicht zuletzt – auch Parodien. Textgrundlage: Deutsche Sonette. Hg. v. Helmut Kircher. Stuttgart: Reclam 1979 (=RUB; 9934). (antiquarisch wohlfeil erhältlich) Zur Einführung: Schlütter, Hans Jürgen: Sonett. Stuttgart: Metzler 1979 (=Sammlung Metztler; 177)