Lehrende/r: Dr. Anett Holzheid
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: TKLI: Beobachter
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: TKLI
Prioritätsschema: Priorisierung Senatsrichtlinie:Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende im 2. und 4. Fachsemester bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: TKLI
Inhalt: Die sprachkünstlerische Form des Essays gilt neben Drama, Prosa und Lyrik als vierte etablierte Gattung. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, das in seiner Heterogenität als mehrfach schockhaft und unübersichtlich erfahren wurde, hatte die nichtfiktionale essayistische Praxis als experimentelle Form des Notierens, Wahrnehmens und Reflektierens von Realitätsphänomenen Konjunktur. Schriftsteller sahen sich aufgerufen in ihrer Rolle als genaue Beobachter der modernen Welt Fremd- und Selbstbeobachtungen anzustellen und sprachwirksam zu inszenieren, um damit eine Vielfalt an Standpunkten zu begründen. An beispielhaften Essays von Autoren (u.a. Georg Simmel, Alfred Kerr, Alfred Polgar, Karl Kraus, Franz Blei, Kurt Tucholsky, Hermann Broch) zu Phänomenen der Großstadt (z.B. Mode, Medien, Sport, aber eben auch Details wie Uhr, Kaufhaus oder der Henkel) werden wir die Spezifik dieser Gattung untersuchen, rhetorisch-narratologische Mittel analysieren sowie die kontextualen Bedingungen des literarischen Marktes (Zeitschriftenkultur) erörtern.
Empfohlene Literatur: Das Lektüreprogramm wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.