Lehrende/r: Kerstin Rüther
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: SADL/EUL1: H.v.Morun
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: SADL
Prioritätsschema: Priorisierung Senatsrichtlinie:Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende niedriger Fachsemester (2. Semester) bevorzugt berücksichtigt
Kontingentschema: SADL - ThPrS
Inhalt: Mir ist geschehen als einem kindelîne, daz sîn schoenez bilde in einem glase sach unde greif dar nâch sîn selbes schîne sô vil, biz daz ez den spiegel gar zerbrach. Heinrich von Morgungens Lieder gehören zweifellos zum Schönsten, was die mittelalterliche Welt hervorgebracht hat. Einerseits tief verankert im Gesellschaftsspiel der Hohen Minne, entwickeln sie doch andererseits eine ganz eigene lyrische Bildsprache, in der die Sonne, die Wolken oder der rote Mund der Dame zu Elementen eines selbstreferentiellen poetischen Spiels werden. Der Kurs eignet sich für alle Freunde lyrischen Sprechens. Auch wenn Sie bisher noch nicht mit mittelalterlicher Poesie in Berührung gekommen sind, sollten Sie Heinrich von Morungen nicht verpassen!
Empfohlene Literatur: Textgrundlage wird die folgende Ausgabe sein: Heinrich von Morungen: Lieder. Mittelhochdeutsch und Neuhochdeutsch. Text, Übersetzung, Kommentar von Helmut Tervooren. Stuttgart 1992 (RUB 9797). Für einen vertiefenden Einstieg in die mittelalterliche Lyrik kann ich empfehlen: Deutsche Lyrik des frühen und hohen Mittelalters. Edition der Texte und Kommentare von Ingrid Kasten. Übersetzungen von Margharita Kuhn. Frankfurt/M 2005 (Deutscher Klassiker-Verlag im Taschenbuch 6). Die beste Vorbereitung besteht jedoch darin, jeden Tag ein Gedicht zu lesen - aus welcher Epoche, spielt keine Rolle!