Lehrende/r: Dr. Margit Ruffing
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: Kant, Prolegomena
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 84
Voraussetzungen / Organisatorisches: Eine erste Lektüre des Gesamttextes bis zu Seminarbeginn ist dringend erwünscht.
Inhalt: Die „Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können“ (1783) sind nach Kants eigener Aussage nicht „zum Gebrauch für Lehrlinge“, da sie nicht dazu dienen sollen, eine schon vorhandene Wissenschaft systematisch zu vermitteln, sondern „diese Wissenschaft selbst allerst zu erfinden“. Es geht um die Begründbarkeit und Begründung der Metaphysik, die in ihrer traditionellen Form von der zwei Jahre zuvor erschienenen „Kritik der reinen Vernunft“ grundlegend in Frage gestellt wird. Die „Prolegomena“, d.h. eigentlich Vorbemerkungen zur Einführung in eine Problematik, sind nach der „Kritik“ entstanden, um deren Anliegen in kurzer Form und leichter verständlich vorzutragen, konzentriert auf die „transscendentale Hauptfrage“, wie synthetische Sätze a priori möglich seien – als erkenntnistheoretische Grundlage der Metaphysik als rationale Wissenschaft. Wir wollen uns im Wintersemester mit dieser Schrift durch intensive gemeinsame Lektüre auseinandersetzen, wobei die Vorrede, die Vorerinnerung, die Allgemeinen Fragen der Dritte Teil: Wie ist Metaphysik als Wissenschaft möglich? und die Auflösung dieser Frage im Zentrum stehen. Ziel des Seminars soll eine Einführung in Kants kritische Philosophie sein; dabei geht es sowohl um das Verständnis für das gegen jegliche Dogmatik gerichtete Anliegen Kants überhaupt als um auch seine wissenschaftstheoretischen Reflexionen im Besonderen.
Empfohlene Literatur: Kant, Immanuel: Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik. Hrsg. von Rudolf Malter. Stuttgart: Reclam, 1989 [rub 2468].
Zusätzliche Informationen: Teilprüfung zur Zwischenprüfung ist möglich.