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Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Oksana Bulgakowa
Veranstaltungsart:
Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan:
HS Tark.
Semesterwochenstunden:
4
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Inhalt:
Das Oeuvre des russischen Filmregisseurs Andrej Tarkowski (1932-1986) wirkt wie ein Film mit verschiedenen Kapiteln, in dem sich Bilder und Motive - Wasser und Feuer, zerstörtes Haus und Spiegel, Schweben, Schweigen, Stottern - zu einer vertrauten Kombination fügen. Seine Lichtstimmungen, ausgedehnte Schwenks, eine eigentümliche Choreographie der Darsteller um die Kamera und Kamera um die Darsteller, eine immer etwas verlangsamte Bewegung versetzen den Zuschauer in den Zustand einer meditativen Betrachtung. Dieser Magier des Visualismus war bekannt für seine Ablehnung der zerlegenden Analyse - und deshalb auch der Filmmontage - und trat entschieden gegen jede Interpretation auf, hasste Kritiker und Kunsthistoriker, die in seinen Filmen nach Zitaten und Symbolen suchten und Deutungen anboten. Das steht allerdings in krassem Widerspruch zu den Bestrebungen der Zuschauer, Tarkowskis Symbolik immer wieder zu deuten, oder sie von Filmkritikern, die zu autobiographischen, kulturologischen oder psychoanalytischen Erklärungen greifen, gedeutet und erklärt zu bekommen, aber auch zu der dicken Schicht Kultur (Malerei, Literatur, Musik, Philosophie, Film), auf der Tarkowskis Filme gedeihen. Dieser Widerspruch wird das Seminar nähren, dabei werden Filme und nicht realisierter Drehbücher zum Gegenstand der Betrachtung und natürlich Analyse.
Empfohlene Literatur:
Andrej Tarkowskij. Die versiegelte Zeit. Berlin, Frankfurt 1985
Andrej Tarkowskij. Der Spiegel. Berlin, Frankfurt 1985
Andrej Tarkowskij. Hoffmaniana. München 1987
Maja Turowskaja. Felicitas Allardt-Nostiz. Andrej Tarkowskij. Film als Poesie - Poesie als Film. Bonn 1981
Andrej Tarkovskij. Reihe Film 39, München 1987
Eva M. J. Schmidt. Nostalghia/Melancholia, in: Jahrbuch Film 83/84 (Hg. Hans Günther Pflaum), München 1983
Materialien zu den Filmen von Andrej Tarkovskij. (Hg. Freunde der deutschen Kinemathek), Berlin 1988
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