Lehrende/r: PD Dr. Bernd Kiefer
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HS Kulturkr.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Im 20. Jahrhundert formte sich spätestens mit der Durchsetzung des Mediums Film eine visuelle Kultur, die heute das Zeitalter der Globalisierung weitgehend bestimmt. Wir leben in der Intermedialität, in der Trans- und Hypermedialität. Im Zuge dieser Entwicklung veränderte sich auch die kritische Reflexion der Gegenwart. Eine Kulturtheorie, vor allem die Kritik der Kultur, muss sich, um zeitgemäss zu sein, auf diese mediale Verfasstheit der Welt beziehen. Mehr noch: Theorie und Kritik der Kultur sind zu verstehen als Formen des Denkens und Schreibens unter den Bedingungen des Medienzeitalters. Im Seminar sollen einige exemplarische Positionen solcher Kulturkritik vorgestellt und diskutiert werden. Folgende Texte seien vorgeschlagen: Walter Benjamin: "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit"; Marshall McLuhan: "Die magischen Kanäle / Understanding Media"; Susan Sontag: "Die Einheit der Kultur und die neue Erlebnisweise" (in. S. Sontag: "Kunst und Antikunst") und "Über Fotografie"; Roland Barthes: "Mythen des Alltags" und "Die helle Kammer. Bemerkungen zur Photographie"; Jean-Francois Lyotard: "Das postmoderne Wissen"; Fredric Jameson: "Postmoderne - zur Logik der Kultur im Spätkapitalismus" (in: Andreas Huyssen / Klaus R. Scherpe (Hg.): "Postmoderne. Zeichen eines kulturellen Wandels") und Slavoj Zizek: "Liebe Dein Symptom wie Dich selbst! Jacques Lacans Psychoanalyse und die Medien". Weitere Vorschläge sind willkommen. Der Seminarplan wird in der ersten Sitzung vorgestellt. Es empfiehlt sich, die genannten Texte in der vorlesungsfreien Zeit zu studieren. Sie sind fast alle in Taschenbuch-Ausgaben zu erhalten. Roland Barthes` "Mythen des Alltags" liegt in einer vollständigen Übersetzung erst seit 2010 bei Suhrkamp vor; die alte Taschenbuch-Ausgabe ist überholt.
