Lehrende/r: Anne-Christin Lux
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: Ordnungssystem II/I
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 45
Anmeldegruppe: KOS II (I) SoSe 2011
Inhalt: Zahlreiche Menschen nehmen im Krankheitsfall die Angebote der sogenannten Alternativen Medizin in Anspruch, die der vorherrschenden medizinischen Richtung kritisch bis ablehnend gegenübersteht. Da die Erforschung der medikalen Alltagskultur einen zentralen Bereich des kulturanthropologischen Arbeitsfeldes ausmacht, soll im Seminar nicht nur exemplarisch untersucht und diskutiert werden, welche einzelnen Therapievorstellungen der Alternativen Medizin zugrunde liegen bzw. dieser zugeordnet werden, sondern auch seit welchem Zeitraum sie auf dem Gesundheitsmarkt präsent ist. Dabei ist es unerlässlich, den Medikalisierungsprozess genauer in den Blick zu nehmen und somit die unterschiedlichen Körper-, Krankheits- und Hygienevorstellungen der Vormoderne sowie die Etablierung der Schulmedizin im 19. und frühen 20. Jahrhundert zu thematisieren.
Empfohlene Literatur: Wolff, Eberhard (2001). Volkskundliche Gesundheitsforschung, Medikalkultur- und „Volksmedizin“-Forschung. In: Brednich, Rolf W. (Hg.). Grundriss der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie (617-635). 3. überarb. u. erw. Auflage. Berlin: Dietrich Reimer.