Lehrende/r: PD Dr. Jürgen Kost
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: VL: Weimarer Klassik
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Auch wenn sich die Literaturwissenschaft immer wieder dagegen verwahrt: Der Begriff "Klassik" hat immer etwas Normatives, Wertendes. "Das Klassische", das ist die exemplarisch gelungene und über die Zeit hinaus verbindliche Lösung eines Problems. In diesem Sinne hat man die Weimarer Klassik bis in die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts hinein als Gipfelpunkt der deutschen Literaturgeschichte empfunden, ja darüber hinaus als einen Anknüpfungspunkt für nationale Identität und nationales Selbstbewusstsein. Diese Einschätzung ist in den letzten Jahrzehnten radikal in Frage gestellt worden - bis hin zum Zweifel, ob es überhaupt erlaubt sei, von einer "Deutschen Klassik" zu sprechen, ob es sich hier nicht eher um ein Phänomen handle, das der europäischen Romantik zuzurechnen sei. Die Vorlesung wird sowohl den Epochenbegriff "Klassik" diskutieren und eine kulturgeschichtliche Verortung der Klassik versuchen als auch exemplarische Werke der Klassik und ihre Rezeptionsgeschichte analysieren. Im Zentrum wird dabei das Werk Schillers und Goethes von 1786 bis 1804 stehen.